Canonical verlängert Support für Ubuntu 18.04 auf zehn Jahre

Auch Ubuntu 16.04 soll nun mehr als fünf Jahre Support erhalten. Canonical verspricht zudem Unterstützung für Open-Stack-Version ab dem Jahr 2014. Das Unternehmen hofft außerdem auf neue Kunden durch den Verkauf von Red Hat an IBM.

Canonical-Gründer Mark Shuttleworth hat auf dem OpenStack Summit in Berlin angekündigt, dass das Long Term Support Release (LTS) Ubuntu 18.04 nun über einen Zeitraum von zehn Jahren unterstützt wird. Bisher betrug der Support-Zeitraum der LTS-Versionen fünf Jahre.

Ubuntu (Bild: Ubuntu)„Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Ubuntu 18.04 für volle 10 Jahre unterstützt wird“, sagte Shuttleworth, „teilweise wegen der sehr langen Zeithorizonte in einigen Branchen wie Finanzdienstleistungen und Telekommunikation, aber auch von IoT, wo zum Beispiel Fertigungslinien eingesetzt werden, die mindestens ein Jahrzehnt lang in Produktion sein werden“.

Ubuntu 18.04 ist seit April 2018 verfügbar. Der Ubuntu-Desktop ist zwar Canonicals bekanntestes Produkt, Einnahmen erzielt das Unternehmen jedoch mit Linux für Server und Cloud-Kunden. Für diese Kunden hatte Canonical zuerst im Jahr 2012 eine längere Versorgung mit Sicherheitsupdates angekündigt und schließlich die Versionen mit Langzeitsupport eingeführt. In einem Interview mit ZDNet.com kündigte Shuttleworth zudem an, auch den Support für Ubuntu 16.04 zu verlängern, das eigentlich nur bis April 2021 Updates erhalten sollte.

Darüber hinaus versprach Shuttleworth, ältere OpenStack-Versionen ab dem im Jahr 2014 veröffentlichten Release IceHouse zu unterstützen. „Nicht der zweite Tag zählt, sondern Tag 1500.“

Bei seiner Rede auf dem OpenStack Summit sagte Shuttleworth zudem, dass Canonical regelmäßig von Red-Hat-Kunden angesprochen werde. Sie kämen aber nicht zu Canonical, um Red Hat Enterprise Linux oder OpenShift zu ersetzen, sondern um neue Technologiebereiche wie Internet of Things, Edge Computing und Machine Learning beziehungsweise künstliche Intelligenz zu erschließen.

Shuttleworth geht aber auch davon aus, dass die Übernahme von Red Hat durch IBM dazu führen wird, dass einige Kunden zu Canonical wechseln. „Wir sind in der Public Cloud neutral. Wir arbeiten zu marktüblichen Konditionen mit AWS, Azure und Google zusammen. Wir bieten eine gemeinsame Währung in verschiedenen Umgebungen. Aber wir sind nicht der kleinste gemeinsame Nenner. Wir wollen das beste Betriebssystem für Azure für Azure, AWS für AWS und so weiter sein.“

Des Weiteren erklärte Shuttleworth, dass Canonical weiterhin einen Börsengang im Jahr 2019 anstrebe. Allerdings sei dies kein festgelegter Zeitplan. Canonical werde an die Börse gehen, sobald das Unternehmen seine Vorgaben erfülle. „Wir haben viel zu tun. Das Team weiß, was wir noch zu tun haben. Die jüngsten Veränderungen im Markt bringen uns diesem Punkt näher.“ Zuvor will sich Shuttleworth allerdings noch die finanzielle Unterstützung von Private-Equity-Unternehmen sichern.

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