Oracle schließt 334 Sicherheitslücken in seinen Produkten

Betroffen sind unter anderem Oracle Enterprise Manager, Fusion Middleware und Financial Services. Alleine 58 Schwachstellen bewertet Oracle mit 9,8 von 10 möglichen Punkten. 90 Prozent der kritischen Lücken sollen jedoch in Komponenten von Drittanbietern stecken.

Oracle hat an seinem Juli-Patchday zahlreiche zum Teil schwerwiegende Sicherheitslücken geschlossen. Einem Blogeintrag zufolge bringt das jüngste Critical Patch Update insgesamt 334 neue Security Fixes, verteilt über nahezu das gesamte Produktsortiment des Unternehmens. 56 Anfälligkeiten sind im zehnstufigen Common Vulnerability Scoring System sogar mit 9,8 Punkten bewertet und somit als besonders schwerwiegend eingestuft. Sie lassen sich in der Regel aus der Ferne und ohne Eingabe von Nutzername und Passwort ausnutzen.

Security in Firmen (Bild: Shutterstock/Mikko Lemola)Patches stehen unter anderem für Enterprise Manager, Oracle Agile, Oracle Banking, Oracle Financial Services, Fusion Middleware, Oracle Retail, PeopleSoft Enterprise, Siebel Applications, Solaris, JRocket, Java und VirtualBox zur Verfügung. Aber auch WebCenter Portal, WebLogic Server, Sun Systems, Oracle Insurance Applications, Oracle Supply Chain Products und Oracle Policy Automation sind angreifbar und benötigen Updates.

56 Schwachstellen stecken alleine in den Oracle Financial Services, 44 in Oracle Fusion Middleware und 31 in MySQL. Die Retail-Anwendungen sind ebenfalls mit 31 Bugs vertreten. In Java SE stopft Oracle indes nur 8 Löcher, von denen eines mit 9 Punkten und damit als kritisch bewertet ist. Auch hier ist eine Remotecodeausführung nicht ausgeschlossen.

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Oracle betont, dass 37 Prozent der jetzt behobenen Anfälligkeiten in Komponenten von Drittanbietern stecken. Fehler in Software von Dritten sind laut Oracle zudem überproportional stark vertreten. 90 Prozent der kritischen Lücken sollen in diese Kategorie fallen. Fast man kritische und schwerwiegende Schwachstellen zusammen, soll ihr Anteil bei 56 Prozent liegen.

In einem Blogeintrag weist Oracle zudem darauf hin, dass davon auszugehen ist, dass weitere Varianten von Exploits wie Spectre entdeckt werden, die Schwachstellen in modernen Prozessoren ausnutzen. „Oracle arbeitet aktiv mit Intel und anderen Industriepartnern zusammen, um technische Abhilfemaßnahmen gegen diese Prozessorschwachstellen zu entwickeln“, schreibt Eric Maurice, Director of Security Assurance bei Oracle.

Oracle nimmt sich viermal im Jahr den Sicherheitslücken in seinen Produkten an. Der nächste Patchday findet am 16. Oktober 2018 statt. Im kommenden Jahr will Oracle nach seiner derzeitigen Planung am 15. Januar, am 16. April und am 16. Juli Sicherheitsupdates veröffentlichen.

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