CEO Brian Krzanich vergleicht Intel-Chips mit Apples A7

Apple sieht sich mit seiner 28-Nanometer-CPU schon in der "Desktop-Klasse". Intel-Chef Krzanich verweist auf die höhere Transistordichte von Intel-Chips durch die Fertigung in geringerer Strukturbreite. Er kündigt Bay-Trail-Notebooks mit Touchdisplay für unter 300 Dollar an.

Intel-CEO Brian Krzanich hat besondere Vorteile von Intels Fertigungstechnik im Vergleich zu der von Apples A7-Chip herausgestellt, die mehr Leistung und Energieeffizienz bringen. Er reagierte damit auf eine Frage in der Analystenkonferenz zu den eben gemeldeten Ergebnissen des dritten Quartals. Der Fragesteller hatte nach dem Nutzen von Intels geplantem Umstieg auf eine Herstellung in 14 Nanometer Strukturbreite gefragt – da Apple doch „sehr beeindruckende Benchmarks für 28-Nanometer-Silizium“ habe vorweisen können.

CEO Brian Krzanich (Bild: Intel)CEO Brian Krzanich (Bild: Intel)

Der Intel-Chef nahm das zum Anlass, ausführlich auf die Unterschiede der eigenen Produkte zu Apples A7 einzugehen. Er ließ dabei auch das Mooresche Gesetz nicht aus, das eine Verdoppelung der Schaltkreiskomponenten auf einem Computerchip im Zeitraum zwischen 12 und 24 Monaten postuliert.

„Alle unsere Produkte sind 64-Bit“, sagte Krzanich. „Die Produkte, die wir heute ausliefern, sind bereits 64-Bit. Sie könnten außerdem Dinge wie die Transistordichte ansehen und – entschuldigen Sie das Wortspiel, Äpfel mit Äpfeln vergleichen, also den A7 mit unserem Bay Trail und seiner hohen Dichte dank 22-Nanometer-Technik. Dann sehen Sie, dass unsere Transistordichte höher ist als die des A7.“

Er lobte den Apple-Chip als „gutes Produkt“, aber laut Moore’s Law gebe es Vorteile durch den Schritt von 28 zu 22 Nanometern. „Und wir glauben, dass mit 14 Nanometern einfach das Mooresche Gesetz weiter seine Gültigkeit beweist. Es bringt die doppelte Dichte.“ Intels kommende Broadwell-Chips aus der 14-Nanometer-Fertigung sollen daher noch schneller und energieeffizienter als die aktuelle Core-i-Prozessorgeneration Haswell sein.

Mit seiner A-Serie von Prozessoren scheint Apple auch Intel herauszufordern und zu versuchen, die Abhängigkeit zu dem Chiphersteller als Lieferant von Desktop-CPUs zu verringern. Mit dem A7 verbaut es den ersten 64-Bit-Chip in einem Smartphone für Verbraucher. Nicht unbemerkt blieb, dass Apple im A7 mehr als einen weiteren Mobilprozessor für Smartphones und Tablets sieht. „Sie haben Apples Beschreibung seiner neuen CPU als ‚Desktop-Klasse‘ bemerkt?“ fragte etwa Canonical-CEO Mark Shuttleworth. „Ich glaube nicht, dass das Zufall war.“ Er halte es für ein klares Signal dafür, dass Apple die Technik von iPhone und MacBook Air zusammenführen wolle.

Intel-CEO Krzanich ging in der Analystenkonferenz weiterhin auf die von Herstellern erwartete Verwendung von Core-i-Prozessoren und der neuen Atom-Chip-Generation Bay Trail ein. Für Tablets sei vor allem Bay Trail vorgesehen, aber auch die besonders energieeffiziente Haswell-Y-Serie sei gut für lüfterlose Systeme und 2-in-1-Geräte geeignet. Krzanich wies erneut auf kommende Bay-Trail-Notebooks mit Touchdisplay in einer neuen Preisregion hin: „Sie werden für 299 Dollar kommen, was ein wirklich neuer Preispunkt für Touch-Geräte ist, so dass wir hier weiteres Wachstum im nächsten Jahr sehen.“

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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