Freescale-Chip verhindert Standby-Stromverbrauch

Zunächst kommt er nur in USB-Ladegeräten zum Einsatz. Die Ersparnis ist für den Einzelnen gering, könnte aber weltweit ein großes Kraftwerk einsparen. Freescale weist auf 1,4 Milliarden verkaufte Handys jährlich hin.

AT&T-Ladegerät Zero Draw (Bild: Freescale)
AT&T-Ladegerät Zero Draw (Bild: Freescale)

Prozessorhersteller Freescale wird auf der CES (6. bis 9. Januar) ein USB-Ladegerät vorstellen, das keinen Standby-Stromverbrauch aufweist. Das Gerät lädt kleine elektronische Geräte wie Mobiltelefone oder MP3-Player auf. Kernkomponente ist Freescales eigener Stromspar-Chip mit dem Namen Watt Saver.

Der Halbleiter erkennt, wenn der Akku des zu ladenden Geräts voll ist oder das Gerät entfernt wurde, und stoppt den Ladevorgang. Der Verbrauch reduziert sich auf null Watt. Gewöhnliche Ladegeräte verbrauchen in diesem Zustand immer noch bis zu 5 Watt. Zum „Watt Saver“-System gehören außerdem ein Relais, um den Stromfluss abzustellen, und ein Kondensator, der den Chip mit Strom versorgt, wenn der Ladekreislauf unterbrochen ist.

Watt Saver kommt auch im schon vergangenes Jahr vorgestellten Zero Charger von AT&T zum Einsatz, der in den USA bereits für 30 Dollar erhältlich ist. Laut Manager Glen Burchers spricht Freescale nun auch mit anderen Firmen, die an Watt Saver interessiert sind. Freescale zufolge betragen die Mehrkosten in der Herstellung rund einen Dollar.

Für den Einzelnen ist die Stromersparnis nicht signifikant. Freescale weist jedoch auf jährlich 1,4 Milliarden verkaufte Mobiltelefone hin. Insgesamt könnte man vielleicht 1200 Megawatt weltweit einsparen, den Ausstoß eines großen Kraftwerks. Außerdem leite man ein Prozent der Einnahmen durch Watt Saver an eine gemeinnützige Naturschutzorganisation weiter.

In der EU müssen Handys ab diesem Jahr per USB ladbar sein. Wäre ein Watt-Saver-Ladegerät hier verfügbar, könnte es bald universell verwendet werden. Besonders großes Stromsparpotenzial bieten allerdings Standardgeräte wie Drucker, Fernseher oder PCs mit ihrem hohen Standby-Verbrauch. Er lässt sich beispielsweise per Zeitschaltuhr oder mit Stromspar-Adaptern regulieren.

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