Business Intelligence: Spezialisten behaupten sich noch

Die Lünendonk-Marktforscher nehmen in ihre Liste nur Softwareunternehmen auf, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes mit Standardsoftware für Business Intelligence erwirtschaften. Dazu zählen sie beispielsweise Software für Datenintegration, Datenkonsolidierung oder Reporting- und Dashboard-Anwendungen.

Die großen IT-und Softwarekonzernen, wie IBM, SAP, Infor, Oracle oder Microsoft, die Umsätze mit BI-Produkten im hohen zweistelligen Millionenbereich erwirtschaften, tauchen nicht in der Liste auf, da bei ihnen der Umsatz mit Business-Intelligence-Produkten sehr viel weniger als 50 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Lünendonk weist allerdings darauf hin, dass diese fünf Konzerne immerhin etwa 44 Prozent des deutschen Marktvolumens für sich beanspruchen können.

Scheinbar hat auch das Interesse der Kunden an kleineren Spezialisten etwas nachgelassen. Es war 2008 Experten zufolge durch die Übernahmen von Cognos und Business Objects ausgelöst worden, als die Kunden sich verstärkt nach unabhängigen Anbeitern umsahen. Da sich der Gesamtmarkt etwas besser entwickelt hat als die Top-10-Spezialanbieter ist anzunehmen, dass die großen Generalisten für ihre allmählich marktreifen, als Komplettlösungen angebotenen Suiten, verstärkt Kunden gefunden haben.

Rückblick auf 2007

Für 2007 schätzte Lünendonk das Gesamtvolumen des Marktes noch auf 710 Millionen Euro. Die 15 größten Anbieter erwirtschafteten mit einem Umsatz von 318,9 Millionen Euro etwa die Hälfte davon und wuchsen zusammengenommen im Vergleich zum Vorjahr um 24,8 Prozent.

Allerdings gehörten damals auch Cognos und Business Objects zu den Top 15. Cognos belegte mit rund 50 Millionen Euro Umsatz Platz zwei, Business Objects mit geschätzten 40,2 Millionen Euro Platz drei. Sie fielen durch die Übernahme durch IBM beziehungsweise SAP aus der Liste heraus. Besonders große Umsatzzuwächse verzeichneten auch 2007 schon Informatica (70,9 Prozent), QlikTech (64,9 Prozent) und IDL (38,5 Prozent). Die guten Ergebnisse der drei Anbieter 2008 scheinen also keine „Eintagsfliegen“ gewesen zu sein.

Erst kürzlich sprach ZDNet.de mit Ulrich Beckmann, Deutschland-Geschäftsführer von QlikTech, über den Nutzen und die Positionierung von Business Intelligence in Krisenzeiten sowie die Business-Intelligence-Strategie seines Unternehmens. Außerdem erklärte Beckmann im ZDNet-Video-Interview Einzelheiten zur neuen iPhone-Anwendung seines Unternehmens.


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