CeBIT: Konvergenz wird
zum Megatrend

Als große Konkurrenz für die Festnetzbetreiber gilt die Mobilfunk-Industrie. Für sie spielt die CeBIT jedoch nur die zweite Geige, seit sich die Branche jährlich im Februar zur Fachmesse 3GSM trifft, die diesmal in Barcelona stattgefunden hat. Von dort bringt Nokia (Halle 26, E68 und Freigelände) eine Reihe neuer Handys nach Hannover. Auch die Kooperationen für mobiles Fernsehen (DVB-H) mit Konkurrenten wie Sony-Ericsson (Halle 26, D32/F30 und Freigelände) sind bereits in Spanien vereinbart worden. Deutschland-spezifischer ist der Versuch des französische Sagem-Konzerns (Halle 26, E32/F30), mit seinem HDTV-Receiver ICDD 80 HD endlich Triple-Play zu etablieren, sprich: Fernsehen, Breitband-Internet und Telefonie über das Kabelnetz.

Zu den Trends des Jahres zählt, dass immer mehr Anbieter das Handy für Voice-over-IP (VoIP) nutzen. Auch der Ausbau des UMTS-Standards HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) für den schnellen, mobilen Datentransfer wurde schon in Barcelona vorangetrieben.

Mittelfristig, so die Hightech-Beratungsgesellschaft Eurospace, stellt HSDPA eine Alternative zu DSL dar. Derweilen steigen klassische DSL-, Internet- und Telefonnetzbetreiber in das VoIP-Geschäft ein. Dabei löst sich VoIP mit speziellen Telefonen zunehmend vom Computer. So folgen dem WLAN-Telefon von Netgear (Halle 13, C58) jetzt Geräte der taiwanesischen Accton Technology (Halle 15, D46).

In die gleiche Richtung zielen die Dual-Mode-Handys von Arcor (Pavillon P33), die sich außerhalb des Hotspots auch als normale Mobilfunk-Telefone nutzen lassen. In diese Reihe gehört auch die T-Serie der Pocket-Loox-Geräte von Fujitsu-Siemens, die UMTS, GPS, WiFi und Push-Mail integrieren. Es hat sich eingebürgert, in diesem Zusammenhang irreführenderweise vom Ende des Festnetzes zu sprechen. Drahtlos ist aber nur die Verbindung der mobilen Geräte zum WLAN-Router oder zum nächsten Sendemasten, danach läuft die Kommunikation jedoch in aller Regel über Kupfer- oder Glasfaser.

Ebenfalls ein Beispiel für Konvergenz ist, dass O2 (Halle 25, D40) über die spanische Konzernmutter Telefónica mit ADSL2+ ins DSL-Geschäft einsteigt. Ansonsten zeigt das Unternehmen UMTS auf PC-Karten, und Fernsehen, insbesondere Fußball, fürs Handy. Im Business-Bereich propagiert 02 E-Mail-Dienste à la Blackberry, dessen Zukunft angesichts langwieriger Patentstreitigkeiten ungewiss ist, weshalb auch die Push-Lösung von Microsoft zu sehen sein wird. Schließlich hat auch der deutsche DSL- und Internet-Anbieter United Internet mit seiner Tochter 1&1 (Halle 16, F05) vor, das Blackberry-Konzept nachzuahmen.

Die schwierige Situation von Blackberry-Eigner RIM hilft auch Firmen wie der mit I-Anywhere (Halle 3, C63 und Halle 12, B26) fusionierten Extended Systems, die mobile Geräte auf RZ-spezifischere Weise in Unternehmensanwendungen einbindet als RIM.

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