Jeder fünfte Angestellte leidet unter einem zwanghaften Umgang mit E-Mails

Anhand ihres Umgangs mit der Datenflut hat die aktuelle Studie von Symantec vier verschiedene Typen von E-Mail-Benutzern identifiziert: Den Überforderten (sechs Prozent), der im Berufsalltag mit E-Mails nahezu bombardiert wird und diese auch gar nicht alle lesen kann, aber dennoch versucht, immer den Überblick zu bewahren. Davon unterscheidet sich der zweite Typ, der Abhängige (21 Prozent), der ständig und zwanghaft seine E-Mails abruft und in Panik gerät, sobald er keinen E-Mail-Zugang hat. Als dritten E-Mailtyp hat die Untersuchung den phobischen Benutzer (zehn Prozent) ausgemacht, der der neuen Technologie eher skeptisch gegenübersteht, das Verfassen von E-Mails zu umgehen versucht und lieber mündlich kommuniziert. Der vierte Typ, der Disziplinierte (49 Prozent), ist im Umgang mit E-Mails sehr entspannt und nutzt diese meist nur während der Arbeitszeit.

31 Prozent der Befragten nutzen außerhalb des Büros mobile Geräte für den E-Mail-Zugang, nicht zuletzt um E-Mails auch in ihrer Freizeit abrufen zu können, wie fast Dreiviertel davon angaben. Die Studie zeigt dabei einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Typen und dem Gebrauch von mobilen E-Mail-Diensten: Während der Anteil der Laptopbesitzer, die auch außerhalb des Büros E-Mails abrufen, unter den Abhängigen am größten ist, finden sich unter den Angestellten, die von der E-Mailflut überfordert sind, die meisten Blackberry-Benutzer.

Auch wenn 23 Prozent der Befragten der Meinung sind, der erweiterte Zugang durch mobile E-Mail-Dienste habe eine Stress reduzierende Wirkung, empfinden dies 27 Prozent der Befragten nicht als Erleichterung, sondern als Last. 43 Prozent sind allerdings der Ansicht, der private Zugang zu den geschäftlichen E-Mails mache das Arbeiten effizienter. Die Studie zeigt zudem, dass drei Viertel der Befragten glauben, sie selbst und nicht ihr Arbeitgeber, seien dafür verantwortlich, das E-Mail-System unter Kontrolle zu halten. Insgesamt verdeutlichen diese Aussagen, dass zunehmend die Unterstützung des Unternehmens bei der Bewältigung der E-Mailflut gefordert ist und klare Regeln für den Umgang mit E-Mails definiert werden müssten.

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2 Kommentare zu Jeder fünfte Angestellte leidet unter einem zwanghaften Umgang mit E-Mails

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  • Am 14. Dezember 2005 um 9:36 von Michael Uhrmeister

    Zwanghafter Umgang mit E-Mails
    Guter Artikel, der die Situation sicher korrekt beschreibt. Ergänzend wäre vielleicht noch der Hinweis auf den teils exzessiven Umgang mit Mail-Attachments, die nach Belieben kopiert, weitergeleitet, geschachtelt, zurückgeschickt und multipliziert werden. Einerseits wird dadurch das Mailsystem ungeheuer belastet, andererseits wird die Orientierung für die Empfänger immer schwieriger. Sicher eine Frage der Disziplin, aber hier brauchen die Anwender auch Unterstützung von EDV-Seite.

  • Am 14. Dezember 2005 um 21:22 von Irgendwer

    Das CC-Phänomen
    Die Anzahl der Mails ist oft schon hoch. Hinzu kommen die Mails, die man bekommt, da der Absender "alle auf CC" gesetzt hat.

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