Die neue S-Klasse: Höhere Sicherheit durch mehr Elektronik

Erkennen die Radarsysteme, dass sich der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug verringert, errechnet die S-Klasse den Bremsdruck der notwendig wäre, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Nun ist aus der Forschung bekannt, dass die meisten Autofahrer auch in gefährlichen Situationen zu zaghaft auf die Bremse treten, um die Möglichkeiten des Anhaltesystems voll auszunutzen. In der neuen S-Klasse reicht laut Mercedes ein „deutlicher Tritt“ auf die Bremse, um den vollen Bremsdruck abzurufen und den Auffahrunfall noch einmal abzuwenden.

Beim alten Bremsassistenten wurde eine Gefahrensituation erkannt, wenn das Pedal mit einer bestimmten Geschwindigkeit betätigt wurde. Nur dann wurde die maximale Bremskraftverstärkung aufgebaut. Von der radargestützten Version verspricht sich Mercedes nochmals erhebliche Vorteile bei der Sicherheit.

Bei einer Kolonnenfahrt mit 80 km/h blieben mit dem Bremsassistent Plus 93 Prozent der Fahrzeuge unfallfrei, ohne die Technik waren es laut Mercedes nur rund 50 Prozent. Reagierte der Fahrer zu spät, um den Unfall noch zu verhindern, konnte zumindest die Geschwindigkeit des Aufpralls noch von 47 auf 26 km/h verringert werden. Der Aufwand könnte sich durchaus lohnen. So haben den Zahlen von Mercedes zufolge Auffahrunfälle in Deutschland einen Anteil von über 17 Prozent an Verkehrsunfällen mit Getöteten und Verletzten.

Themenseiten: IT-Business, Peripherie, Technologien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Die neue S-Klasse: Höhere Sicherheit durch mehr Elektronik

Kommentar hinzufügen
  • Am 22. Juni 2005 um 8:02 von Tut nichts zur Sache

    Noch mehr Elektronik?
    Die aktuellen Fahrzeuge von BMW und Mercedes scheinen sich im Elektronik-Bereich dicht am Flop bzw. Chaos zu befinden. Das i-Drive von BMW erhält schlechteste Noten für die Bedienbarkeit und für die E-Klasse gab es eine der größten Rückrufaktionen, die es je gegeben hat.

    Mein 750i muss öfter in die Werkstatt als mein W2K-PC einen Techniker braucht.

    Elektronik im Auto taugt aus meiner Erfahrung im besten Fall für die ersten 3 Jahre. Danach ist mit schwersten Ausfällen und hohen Kosten zu rechnen.

    Resultat aus dieser Misere werden extrem niedrige Wiederverkaufspreise sein. Wie oft ließt man in den gewerblichen Anzeigenblättern:

    Kaufe jeden BMW bis auf 750i.
    Das wird uns in Zukunft bei immer mehr Modellen passierten.

    Wird man eine aktuelle E-Klasse in 10 Jahren noch reparieren können? Ich glaube nicht. Es wird keine elektronischen Ersatzteile zu vernünftigen Kosten geben. Wer einmal in diese Falle läuft, wird wie ich in Zukunft die Finger davon lassen.

    Die elektronischen Wracks werden dann die Höfe der gebeutelten Autohändler pflastern. Schnelllebige Elektronik und langlebige Autos passen halt nicht zusammen.

    Gehen heute die alten Autos noch in die Oststaaten, Afrika und den nahen Osten, so werden diese Wagen in Zukunft in den Schrott wandern. Wieder ein Effekt, der die Autos deutlich teurer machen wird.

    Das ist für einen vernünftig denkenden Mensch, der Autos nicht über Emotionen kauft, nicht akzeptabel.

    Gruß

    • Am 22. Juni 2005 um 18:13 von HD

      AW: Noch mehr Elektronik?
      Du sprichst genau das aus, was die meisten Autofahrer denken. Aber wer in Wirtschaft und Politik kümmert sich noch um das, was das Volk will? Na ja, jetzt vor den Wahlen werden sie uns schon wieder Honig ums Maul schmieren.

      Ich bin höllisch froh, dass meine beiden Autos noch keine ESP o.ä. haben. Das ABS hänge ich im Winter ab, denn durch dieses kam meine Freundin und ich unabhängig voneinander mehrfach in richtig brenzlige Situationen. Sie hat den Wagen einmal auf Glätte nur noch mit der Handbremse rechtzeitig zu Stehen gebracht.

      Wenn das Zeugs wenigstens abschaltbar wäre, aber diesen Willen läßt man uns auch nicht. Stellt Euch mal einen 10-jährigen Gebrauchtwagen vor: Elektronikdefekt = Totalschaden, trotz noch bester Mechanik.

      Unglaubliche Zukunftsaussichten. Danke schön.

      HD

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *