Outsourcing: „Nur Steuerung und Strategie muss in Deutschland bleiben“

ZDNet: Welches der neuen EU-Mitglieder wird besonders von diesen Entwicklungen profitieren?

Schäfer: Aus deutscher Sicht werden die Nachbarländer Polen, Tschechien und Ungarn besonders profitieren. Geht es um vielsprachige Abwendungsfelder, kommen auch die anderen Länder in Frage. Manche Service-Center in Osteuropa decken mehr als 20 Sprachen ab. Und dies bei hoher Qualifikation und weitaus günstigerem Lohnniveau als Deutschland.

ZDNet: Wie schätzen Sie die Auswirkung von Outsourcing volkswirtschaftlich ein? Schadet Outsourcing der deutschen Volkswirtschaft?

Schäfer: Bleiben die ausgelagerten Bereiche innerhalb Deutschlands, bleibt die Wertschöpfung natürlich erhalten. Werden die Bereiche ins Ausland verlagert, muss man eine differenziertere Betrachtungsweise heranziehen. Natürlich bedeutet das Outsourcing in andere Länder zunächst einen Verlust von Arbeitsplätzen. Viele deutsche Unternehmen wären heute jedoch nicht mehr wettbewerbsfähig, wenn nicht bestimmte Arbeiten im Ausland zu günstigeren Konditionen gemacht werden könnten. Outsourcing ist ein Prozess, der notwendig ist, um die deutsche Wirtschaft international wettbewerbsfähig zu halten. Ein Hochlohnland wie Deutschland muss sich darauf konzentrieren, hochwertige Dienstleistungen anzubieten und mit hoher Effizienz zu arbeiten.

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