Der als Vermittler bei Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) tätige Ex-Thyssen-Chef Dieter Vogel hat Unternehmensgründer Gerhard Schmid die Schuld für die derzeitige Blockade der Krisengespräche gegeben. Schmid verhindere die Rettung des Unternehmens, erklärte Vogel am Freitag in Düsseldorf. Eine anhaltende Weigerung Schmids, dem erreichten Kompromiss zuzustimmen, würde „unweigerlich zur Zerstörung von 5000 Arbeitsplätzen und der weitgehenden Vernichtung des Vermögens der Aktionäre führen“, hieß es in der Erklärung weiter.
Vogel ist Mitglied des Aufsichtsrats von Mobilcom und war als Vermittler im Streit zwischen Mobilcom und Großaktionär France Télécom eingesetzt worden. Knackpunkt in dem Streit zwischen Bundesregierung und Schmid ist vor allem die Frage, wer die treuhänderische Verwaltung der Schmid-Aktien übernehmen soll. Die Bundesregierung hat den Anwalt Reinhard Freiherr von Dalwigk für diese Aufgabe vorgesehen, während Schmid Ex-Debitel-Chef Joachim Dreyer favorisiert. Dass Schmid und seine Frau Sybille Schmid-Sindram für den Zeitraum der Sanierung keinen Einfluss auf Mobilcom nehmen, ist nach Angaben von Vogel wesentliche Voraussetzung für die Bereitschaft des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein, sich über Bürgschaften an der Rettung des Unternehmens zu beteiligen.
Eine weitere Bedingung sei ein Schuldanerkenntnis von Schmid bezüglich eines umstrittenen Aktienoptionsgeschäfts in Höhe von 71 Millionen Euro, erklärte Vogel weiter. Am Vortag war Schmid seinerseits mit Vorwürfen gegen die Bundesregierung an die Öffentlichkeit gegangen.
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1 Kommentar zu Vermittler Vogel wirft Schmid Blockade bei Mobilcom-Rettung vor
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Neureiche Emporkömmlinge!
Wenn der neureiche Autoverkäufer schon keine ethische Verpflichtung empfindet, kann man denn solchen Leuten nicht rechtlich beikommen?
Aber wir haben jetzt den €! Da steht nirgendwo mehr darauf:
"Gemeinnutz geht vor Eigennutz"