Super-Cluster mit AMD-Chips in Heidelberger

512 Athlon-Prozessoren sollen eine theoretische Spitzenleistung von 2,8 Milliarden Gigaflops bringen / Gesamtsystem erreicht mehr als 1,4 Teraflops

Das Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg (IWR) hat einen parallelen Hochleistungs-PC-Cluster im Verbund mit dem Rechenzentrum der Universität Mannheim (RUM) installiert. Der parallele Hochleistungs-Rechner ist größtenteils aus am Markt verfügbaren Standardkomponenten (so genannten „Commodity-off-the-Shelf“-Komponenten) aufgebaut. Er besteht nach Angaben der Initiatoren aus 512 AMD-Athlon PC-Prozessoren, von denen jeweils zwei in einem Rechnerknoten zusammengefasst sind. Die Prozessoren seien mit 1400 MHz getaktet und erbrächten jeweils eine theoretische Spitzenleistung von 2,8 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde (Gigaflops).

Die Kommunikation zwischen den Rechenknoten erfolge durch das Hochgeschwindigkeitsnetz Myrinet 2000. Dieses Netzwerk weist einen Spitzendurchsatz von zwei GBit/s zwischen jeweils zwei Knoten auf und ermöglicht daher im Vergleich zu herkömmlichen Netzwerken wie zum Beispiel Fast-Ethernet eine bessere Skalierbarkeit paralleler Anwendungen. Ausgestattet ist das System angeblich mit einem verteilten Hauptspeicher von 256 GByte, von dem der größte Teil für Rechnungen genutzt werden könne, und einem verteilten Festplattenspeicher von rund zehn TByte. Das Gesamtsystem erreiche eine theoretische Spitzenleistung von mehr als 1,4 Teraflops, womit es sogar alle zurzeit bekannten in den USA installierten Myrinet-PC-Cluster-Systeme übertreffe.

In der Top 500-Liste der weltgrößten Supercomputer der Universität Mannheim von November 2001 hätte das System somit auf Position 24 weltweit, Position vier europaweit und Position drei deutschlandweit gestanden. Dabei kostet der Parallelrechner nur den vergleichsweise geringen Betrag von 1,26 Millionen Euro.

Geliefert wurde das System von der sächsischen Firma Megware, die bereits ein PC-Cluster an der Universität Chemnitz installiert hat. Unterstützt wird das Projekt außerdem von AMD (Advanced Micro Devices; Börse Frankfurt: AMD).

Kontakt: Wolfgang Hafemann, IWR, Tel.: 06221/548240 (günstigsten Tarif anzeigen)

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