air-Q Pro im Test: Hochwertiges Luftmessgerät oder nur nettes Gadget?

Ob ein normaler Haushalt wirklich einen Luftmesser mit 14 Sensoren braucht, testen wir mit dem air-Q pro. Die Hersteller versprechen eine genaue Messung der Umwelteinflüsse auf Gesundheit und Leistung.


  • Kompaktes, benutzerfreundliches Gerät
  • Verwendung auch in Schlafräumen durch Deaktivierung der Beleuchtung
  • Gefährliche Gaskonzentrationen in der Luft werden schnell erkannt

 

Im Sommer entstehen durch die Hitze viele Gefahren für die menschliche Gesundheit. Die hohen Temperaturen haben nicht nur Einfluss auf den menschlichen Kreislauf, sondern können auch z.B. die chemischen Ausdünstungen von Möbeln oder erhöhte Ozonwerte verstärken. Wie sich diese Faktoren auf die Umgebungsluft auswirken, testen wir mit dem air-Q pro, einem Luftmessgerät mit 14 verschiedenen Messwerten.

Die verbauten Sensoren analysieren unter anderem VOC, Sauerstoff, Feinstaub, Ozon, Stickoxide, Luftfeuchtigkeit oder auch die Lärmbelastung. In der Ausführung “science” kann man den air-Q sogar noch mit einem von acht weiteren Sensoren individuell ausstatten. Im Sommer-Deal spart man auf die “pro”- und “science”-Versionen 20 Euro extra. 

Den air-Q gibt es aber auch in kleineren Ausführungen. In der Variante “basic” und “light” kommt das Gerät mit elf beziehungsweise fünf Sensoren. Der air-Q light soll dabei ideal für Büroräume und Schulen geeignet sein. 

Lieferumfang

Der air-Q kommt in einer simplen Verpackung aus Karton und Papier an, auf unnötig viel Kunststoff verzichtet der Hersteller. Im mitgelieferten Heft steht eine genaue Anleitung zur App-Installation und zur Verbindung mit dem Gerät. Falls notwendig, findet man auch ein Anleitungsvideo auf der Website des Herstellers.

Mit dem knapp 3-Meter-langen Ladekabel kann man das überraschend handliche Gerät flexibel im Raum platzieren. Auch eine Wandmontage mit zusätzlicher Halterung ist möglich. Der air-Q ist in allen haushaltsüblichen Räumen – auch Nassräumen – einsetzbar. Für Umgebungen mit über 95 Prozent Luftfeuchtigkeit ist er nicht geeignet.

Die blauen und grünen LEDs, die von beiden Seiten des kreisförmigen Geräts sichtbar sind, stellen die Qualität spezifischer Werte dar. Ab Werk zeigen sie den Gesundheits- und Leistungsindex an, also eine Kombination aus verschiedenen Messfaktoren. Für die Gesundheit ist etwa der VOC-Wert relevanter, für die Leistungsfähigkeit des Menschen spielt die Temperatur eine größere Rolle. Die verschiedenen Gewichtungen können Sie auf der Website von air-Q nachlesen und genauere Informationen über die individuellen Werte sind in der App zu finden. Dort kann man auch die aktuellen Messdaten auslesen und mittels übersichtlicher Diagramme einiges an Hintergrundwissen zur Entstehung, Vermeidung sowie Auswirkung kritischer Luftwerte finden.

Wer seinen air-Q im Schlafzimmer nutzen möchte, kann beruhigt sein: Die LEDs lassen sich dimmen oder sogar komplett ausschalten. Auch den eingebauten Lüfter können Sie für einen bestimmten Zeitraum über die App deaktivieren.

Schnelle Installation

Bei der Konfiguration gibt man an, in welchem Raum sich der air-Q befindet. Diese Festlegung hat nämlich Auswirkungen auf die Auswertung der Werte. Während der WLAN-Einrichtung helfen die verschiedenen Farben der LEDs, bestimmte Schritte zu befolgen. Im Tageslicht ist allerdings manchmal schwer zu erkennen, ob es sich um ein gelbes, ein weißes oder oranges Licht handelt. Ist er erfolgreich mit dem WLAN sowie der App verbunden, startet auch schon die erste Messung. Einige Sensoren benötigen eine gewisse Aufwärmphase, die Sie in der App nachverfolgen können. Insgesamt dauert die Einrichtung des air-Q pro nicht länger als zehn Minuten.

Falls Sie mehrere air-Qs haben, können Sie sie in der App schnell und einfach verwalten – auch unterwegs. Achten Sie jedoch auf eine sinnvolle Benennung der einzelnen Geräte, um den Überblick zu behalten.

Idealer Begleiter im Schlafzimmer

Im Dunkeln leuchten die LEDs sehr stark. Wie schon erwähnt, können Sie sie aber dimmen oder ganz abschalten. Das funktioniert sogar mit Zeitschaltuhr. Im Test blinkt zwar noch ein schwaches weißes Licht, was aber kaum auffällt. Den Lüfter braucht man nicht unbedingt abschalten, da er ohnehin kaum zu hören ist. Für leichte Schläfer mit sehr sensiblen Ohren aber eine gute Idee.

In der Früh verrät ein Blick auf die App, dass gelüftet werden muss, was nach einer Nacht mit geschlossenen Fenstern zu erwarten ist. Werte außerhalb der Norm erscheinen in Rot. Hinter den Meldungen finden Sie weitere Informationen und Verbesserungsmöglichkeiten der Werte. Für Interessierte erklärt die App auch, wie genau die Sensoren die Werte ermitteln.

Die VOC- und Stickstoffdioxid-Werte sowie die Luftfeuchtigkeit sind in der Nacht in den roten Bereich gestiegen. In einem Diagramm kann man die Grenzwerte anhand einer roten Linie nachvollziehen. Laut Messgerät können die gestiegenen Werte zu negativen Auswirkungen für Gesundheit und Leistung führen, liegen aber noch nicht im kritischen Bereich.

 

Akustische und optische Warnung

Der air-Q warnt bei Gefahren mittels eines Warntons. Diesen Alarm können Sie auch individuell mit einem „Wunschwert“ belegen, und zusätzlich Push- oder Email-Nachrichten aktivieren. Sinnvoll: Das Gerät warnt automatisch bei zu hohen Belastungen von z.B. Kohlenmonoxid. Diese kann durch unsachgemäß verwendete Kamine oder Öfen entstehen. Beim Festlegen des Alarms wäre etwas mehr Hilfestellung gut, da man die Grenzwerte des Alarms manuell einstellen muss. Deshalb muss man nochmal im App-Dashboard nach den kritischen Werten suchen. Ab ca. 80 mg/m³ führt die Kohlenstoffmonoxid-Konzentration zu ersten körperlichen Beeinträchtigungen. Damit wir definitiv darunter bleiben, setzen wir die Grenze für den Alarm auf 70 mg/m³ – ab dem gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert würde der air-Q allerdings selbst auch ohne Zutun einen Alarm auslösen. Im Test war kein Warnton zu hören, was wohl für eine gute Wartung der im Haushalt stehenden Geräte spricht.

Bei der Aktivierung des Feuer- oder Gasalarms blinkt das Gerät – neben dem Warnton – laut Hersteller in Hellrot und Gelb und sendet Push-Benachrichtigungen an alle Endgeräte.  Ausprobieren konnten wir diese Funktion nicht.

Luftqualität unkompliziert verbessert

Den Hinweisen der App folgend haben wir bei der Überschreitung von Grenzwerten immer wieder gelüftet. Über eine Woche hinweg war eine deutliche Verbesserung der Luftqualität bemerkbar. Der Gesundheits- und Leistungsindex waren hierbei hilfreiche sowie leicht verständliche Indikatoren der Werte. Auf einen Blick sieht jeder unmissverständlich, wie es um die Luftqualität bestimmt ist. Ein selbstständiges Recherchieren oder Interpretieren von Grenzwerten ist nicht nötig. Und wenn doch, findet man in der intuitiv und übersichtlich gestalteten App schnell die gewünschten Informationen.

Rein subjektiv konnten wir bei den optimalen Luftbedingungen einen ruhigeren Schlaf und ein schnelleres Einschlafen feststellen. Ob das nun wirklich am ausreichenden Lüften lag, können wir nicht verifizieren. 

Anfänglich nur als nettes Gadget wahrgenommen, bietet der air-Q echten Mehrwert für die Lebensqualität. Lüften im Sommer wird damit bewusster als Verbesserung des Raumklimas und nicht nur zur Senkung der Temperatur wahrgenommen. Der air-Q hält dazu an, regelmäßiger zu lüften, da man optisch recht schnell auf schlechte Werte hingewiesen wird. Somit trägt der air-Q tatsächlich zur Verbesserung von Gesundheit und Leistung bei.

Wer sich über einen Kauf des Gerätes unsicher ist, kann im air-Q Shop eine zweiwöchige Luftanalyse inklusive professioneller Auswertung buchen und den air-Q ausprobieren.

Themenseiten: Luftqualität, air-Q

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