Malware für den Diebstahl von Finanzdaten versteckt sich hinter Social-Media-Buttons

Die Buttons erlauben angeblich das Teilen von Inhalten per Facebook, Twitter und Instagram. Stattdessen aktivieren sie Schadcode, der es auf persönliche Informationen und Kreditkartendaten abgesehen hat. Die zugehörige Malware ist bereits seit Ende September im Umlauf.

Cyberkriminelle haben eine neue Schadsoftware entwickelt, die sich hinter den Teilen-Buttons beliebter Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram versteckt. Entdeckt wurde die Malware vom niederländischen Cybersecurity-Anbieter Sansec, der E-Commerce-Websites vor Skimming-Angriffen schützt, wie Bleeping Computer berichtet.

Malware (Bild: Maksim Kabakou/Shutterstock)Bei der Schadsoftware handelt es sich auch um eine Web-Skimming-Malware, die JavaScript basierte Skripte in die Bezahlseiten von Online-Shops einschleust. Diese auch als Magecart bezeichneten Angriffe haben das Ziel, automatisiert Bezahldaten und persönliche Informationen von Kunden zu sammeln und an von den Angreifern kontrollierte Server zu übermitteln.

Der Analyse von Sansec zufolge verstecken die Cyberkriminellen den Quellcode ihrer Schadsoftware in einem Social-Media-Icon, das als HMTL-SVG-Element mit einem Pfad-Element als Container geladen wird. Ein separat platzierter Decoder extrahiert den versteckten Code zum Diebstahl von Bezahldaten und führt ihn aus. Diese Vorgehen in zwei Schritten soll dem Bericht zufolge die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Aktivitäten der Malware entdeckt werden.

„Das Ergebnis ist, dass Sicherheitsscanner eine Malware nicht länger aufspüren können, indem sie einfach nur auf eine gültige Syntax prüfen“, erklärten die Forscher. Außerdem sei es der erste Fall, in dem Schadcode in einem „perfekt gültigen“ Bild versteckt worden sei.

Erst wurde diese Technik zum Laden von Schadsoftware im Juni 2020 entdeckt. „Diese Malware war nicht so ausgereift und wurde nur auf neun Websites an einem einzigen Tag gefunden“, ergänzte Sansec. „Von diesen neun Seiten hatte nur eine eine funktionierende Malware. Bei den anderen acht Seiten fehlten eine oder zwei Komponenten, was die Malware unbrauchbar machte.“ Wahrscheinlich seien diese nur teilweise funktionsfähigen Schadprogramme als Testläufe für die Mitte September aufgespürten voll funktionsfähigen Varianten gewesen.

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