Petition gegen DSL-Drosselung der Telekom kurz vor erfolgreichem Abschluss

Von den 150.000 benötigten Unterschriften sind schon über 116.000 zusammengekommen. Initiator Malte Götz wendet sich gegen den Boykottaufruf der EU-Wettbewerbskommissarin Kroes und hofft vielmehr auf Einsicht bei der Telekom. Andere Aktivisten äußern sich ähnlich.

Die von dem Gymnasiasten Malte Götz initiierte Online-Petition gegen die Drosselungspläne der Deutschen Telekom für Festnetz-Internetanschlüsse hat rund eine Woche nach dem Start über 116.000 Unterzeichner gefunden. Damit ist das Ziel von 150.000 Unterschriften schon fast erreicht. Die Petition soll den Bonner Konzern dazu bewegen, sein Vorhaben nochmals zu überdenken.

Eine Kündigungswelle, wie sie etwa EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes angeregt hat, hält Götz nicht für sinnvoll. „Ein Boykott ist nicht die Lösung“, erklärte der 18-Jährige gestern in einer Pressemitteilung. „Viele Menschen, gerade auf dem Land, haben gar keine große Auswahl zwischen Internetprovidern.“

Die Online-Petition gegen die DSL-Drosselung der Telekom hat schon über 116.000 Unterzeichner gefunden (Screenshot: ZDNet.de).Die Online-Petition gegen die DSL-Drosselung der Telekom hat schon über 116.000 Unterzeichner gefunden (Screenshot: ZDNet.de).

Für das eigentliche Problem hält Götz, wie auch die Bundesminister Philipp Rösler (FDP) und Ilse Aigner (CSU), die Verletzung der Netzneutralität. Hier sollte seiner Meinung nach in erster Linie die Telekom umdenken. Alternativ müsse eine politische Lösung gefunden werden.

Auch Bernd Rudolph, zweiter Vorsitzender des Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung, hat die von der Telekom für Neuverträge vorgesehene Drosselung der DSL-Anschlüsse scharf kritisiert: „Dies ist nichts anderes als ein Rückfall in die Internet-Steinzeit, als Nutzer Zeit- und Volumenzähler beim Surfen stets im Blick behalten mussten.“

Das Internet sei heute als für die Meinungsbildung relevantes Medium im Sinne der im Grundgesetz festgelegten Informationsfreiheit anerkannt. Das bedeute aber auch, dass es keine Einschränkungen der Nutzung geben dürfe und Anschlüsse bezahlbar bleiben müssten. Beidem stünden die Drosselungs-Pläne der Telekom entgegen. Rudolph: „Niemand würde auf die Idee kommen, Rundfunk und Fernsehen oder gar die Tageszeitung im Umfang einzuschränken und beim Überschreiten willkürlich festgesetzter Grenzen zusätzliche Gebühren verlangen. Genauso absurd aber erscheinen die Pläne der Telekom.“

Die Argumentation des Konzerns hält Rudolph für wenig überzeugend. Eine drohende Überlastung des Backbones könne nicht der wahre Grund sein. „Damit wäre zu jedem Monatsersten, wenn niemand gedrosselt wird, die Lastspitze am größten. Wie die Drosselung also regulierend wirken soll, erschließt sich nicht.“

Als tatsächlichen Grund für die faktische Abschaffung der Flatrate vermutet Rudolph Gewinnmaximierung und befürchtet deshalb, dass es sich um einen Versuchsballon handelt: „Man geht erstmal hoch ran. 75 GByte im Monat liegen ziemlich weit über dem aktuellen Durchschnittsverbrauch. Deshalb hofft man auf wenig Widerstand. Später wird das Inklusivvolumen dann weiter gesenkt. Und andere Anbieter werden nachziehen. Wer das für Verschwörungstheorien hält, sollte sich den Mobilfunk anschauen. Da lief exakt das gleiche Szenario ab.“

Auch der Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung kritisiert besonders, dass mit der Ausnahme der Telekom-eigenen Dienste aus der Drosselung Grundprinzipien der Netzneutralität verletzt würden. Deshalb sieht er ebenfalls die Politik in der Pflicht, gegen „solche verbraucherunfreundlichen Auswüchse aktiv zu werden“.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

Themenseiten: Breitband-Drosselung, DSL, Deutsche Telekom, Politik, Telekommunikation

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21 Kommentare zu Petition gegen DSL-Drosselung der Telekom kurz vor erfolgreichem Abschluss

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  • Am 23. Mai 2013 um 12:06 von Juvenal

    In Hinblick auf die Technik/Funktion und den Leistungsumfang entwickeln sich „die“ Endgeräte sowie „die“ Server permanent weiter. Dafür zahlen wir ja auch gerne, weil wir darin einen Mehrwert sehen können. Nur die Verbindung zwischen Endgerät und Server scheint uns das gleiche Mehrwertverständnis und damit auch Kaufverhalten abringen zu wollen indem „sie“ -entwicklungstechnisch gesehen – genau den umgekehrten Weg beschreitet. Diese Logik kann ihrem Ursprung nach ja eigentlich nur Deutsch sein.

    Was sich wohl innovative Unternehmen, wie u.a. Microsoft, deren Produktideen auf hohen Datendurchsätzen basieren, zu derartigen Providerüberlegungen denken?! Wird bestimmt viel Spaß machen, ab Dezember das neue Konsolenflaggschiff „Xbox One“ in Kombination mit einem neuen Telekom Datentarif zu nutzen…

    Satirische Grüße

  • Am 8. Mai 2013 um 17:53 von Runya

    ich weiss nicht was ich davon halten soll…. auch wenn die telekom ein gewinn bringendes unternehmen ist sollten die belange der kunden vorrang haben ..aber eben nicht auf kosten der verbraucher . ja alles wir teurer auch die telekom aber muss es immer auf kosten der verbraucher sein ??? kann vatter staat nicht mal in den geldbeutel greifen und seine steuerzahler enlasten??

  • Am 3. Mai 2013 um 12:59 von Werner

    Ich bin auch gegen die Drosselung, aber die Heuchelei der Politik ist schon fast nicht mehr erträglich. Eine kurze Internetrecherche zeigt, das der Bund und die Kfw (faktisch eine Bank im Bundesbesitz) über 30% der Aktienanteile hält. Also wenn das nicht reicht, Einfluss auf Konzernentscheidungen zu nehmen, dann weiß ich aber auch nicht mehr.
    Also erst mal locker bleiben, bis 2018 gibt es noch mind. 2 Bundestagswahlen!

  • Am 3. Mai 2013 um 12:23 von Norman

    Ein Beispiel: In unserer Straße liegen Leitungen der Telekom aus Mitte der 60er Jahre.Seit dem ist in die Modernisierung des Leitungsnetzes kein Cent geflossen.Zumindest in unserer Region nicht.Stattdessen wurden über Jahrzehnte Milliardengewinne in zum Kauf ausländischer Telefonanbieter verschwendet! Was bekannterweise voll in die Hose ging.
    Ich habe mehrere Jahre im Vogelsberg auf dem Land gewohnt und habe für einen DSL Light Anschluß 40 Euro bezahlt! In der Stadt mit 16000er Leitung hätte der Anschluß genausoviel gekostet. Also habe ich die ganze Zeit mehr bezahlt für wenig Leistung! Was hat die Telekom mit diesem Geld gemacht?? Solche Light Anschlüsse gibt es in Deutschland noch zig Hunderttausende!
    75 GB als Grenze für einen 16000er Anschluß? Ich lach mich tot.
    Viele Internetnutzer die mit 10 oder max. 20 GB Auskommen wissen anscheinend nicht was man im Internet alles nutzen kann.
    Ich nutze zb. Internetradio ,Clouds, dann verschieden Streamingdienste zb. Mediatheken,
    Software kann heute online gekauft und sofort runtergeladen werden ohne ins Geschäft gehen zu müssen und sich eine CD/DVD kaufen zu müssen usw…
    Ich komme mit meinem 16000er Anschluß im Monat auf 150 GB.
    Und nein,ich Rippe keine Kinofilme oder sauge Unmengen an illegaler Musik aus dem Netz.Alles was ich nutze ist legal und für manche Dienste zahle ich extra zb Watchever.
    Was die Telekom vorhat ist reine Abzocke und eine Verletzung der Netzneutralität.
    Eine Garantie das in Zukunft mit den Mehreinnahmen die alten Leitungen modernisiert werden hat man doch auch nicht!
    Ich werde die Telekom verlassen! So wie hoffentlich Hunderttausende andere verarschten Nutzer auch!
    Gruß Norman

    • Am 7. Mai 2013 um 0:09 von Alexander

      Also meine Freundin und ich kommen zur Zeit auf ein Datenvolumen von ca. 230 GB im Monat bei einer 16k Leitung. Obwohl wir Entertain-Kunden sind, sind wir auf Streaming-Dienste angewiesen wie z.B WatchEver. Außerdem gucke ich viel auf verschiedenen Game-Seiten oder den Mediatheken wie Ard Arte . Das Deutsche Fernsehen ist heutzutage imho nicht mehr zu ertragen. A wegen dem Inhalt und B wegen der Werbung.
      Man kann es der Telekom nicht gestatten TV und deren Alternativen zu gestalten und quasi dreimal abzukassieren.

  • Am 2. Mai 2013 um 13:43 von Christine

    Ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit.

    Mein durchschnittliches Volumen liegt bei circa 17GB/Monat und ich sehe es mit Genugtuung, dass die Telekom die Leute zur Kasse bittet, die monatlich mehr als den vierfachen Traffic verursachen.

    Bleibt noch zu erwähnen, dass auch mehr Gerechtigkeit bei den tatsächlichen UP/DOWN-Geschwindigkeiten einkehren muss! Wer nur eine 1.000/3.000/… Leitung hat, sollte auch weniger bezahlen als die Leute, die sich mit 16er Leitungen im Netz tummeln dürfen.

    • Am 2. Mai 2013 um 14:31 von Dennis

      Gerechtigkeit? Prima auf die Argumentation der TKom reingefallen. Leider erschliesst sich dem Laien nicht, dass hier die Telekom sich einen Vorteil erkämpfen wird: Alle Interntdienste (IPTV, etc) nur noch *direkt* von der Telekom. Denn wenn ich von Maxdome, Youtube, oder einem beliebig anderen Online-Sender mein TV über Internet ansehe (und zwar in HD, warum hab ich auch sonst so ein TV), da kommt bei normalen TV-Verhalten weit weit mehr als die 75GB raus (etwa 300GB). Ich soll also dann doppelt bezahlen… danke… sehr gerecht.

    • Am 3. Mai 2013 um 8:07 von Chris

      Verehrte Leser… In meinen Kommentaren, spreche ich die Leute nur selten bis gar nicht direkt an. Aber manchmal ist es doch vonnöten. Ich bitte die Moderatoren, diesen Kommentar als offenen Brief mit freier Meinungsäußerung zu verstehen, der nicht dem Zwecke dient, jemanden zu diffamieren.
      Sehr geehrte Christine. Möglicherweise ist es Ihnen entgangen, aber wir leben in einem Staat, in dem uns das Grundgesetz die freie Entfaltung der Person garantiert. Selbst die Regierung und der Bundesgerichtshof sehen einen Internetanschluss mittlerweile als ein Grundrecht. Zitat: „Das Internet und der Zugriff auf seine vielfältigen Inhalte ist von zentraler Bedeutung für die Lebenshaltung, fand der Bundesgerichtshof und fällte ein Urteil, das Internetnutzer freuen dürfte.” Zitat Ende. Den ganzen Artikel können Interessierte hier nachlesen: http://www.dw.de/bgh-internet-ist-ein-grundrecht/a-16549914
      Abschließend erlaube ich mir noch eine persönliche Sichtweise darzustellen. Solch eine Argumentation, entspricht dem typischen Kleine-Kinder-Missgunst Verhalten. Frei nach dem Motto: „Aber ich verbrauche ja viel weniger als der Nachbar.” Ganz ehrlich? Was soll das? Wie viel Traffic jemand verursacht, darüber hat niemand zu befinden. Das geht niemanden etwas an. Auch Sie nicht, verehrte Christine. Man möge sich einmal vor Augen führen, wenn ein Patient per Ferndiagnosegerät an eine ärztliche Überwachung angeschlossen ist. Was würde passieren, wenn dieser Patient einen Anfall erleidet in dem es in Sekunden einer Diagnose bedarf? Wenn da die Daten zu langsam fließen, kann es für den Patienten zu fatalen Folgen kommen. Wir leben nun mal nicht mehr im Mittelalter. In einer Informationsgesellschaft müssen die Menschen lernen umzudenken und sich von alten Dingen verabschieden. Nur auf diese Weise kommt man zu Fortschritt.

  • Am 2. Mai 2013 um 11:34 von Sven Stein

    Ich fände es OK wenn der Staat den Ausbau des Netzes übernimmt. Aber das muss zur Folge haben, dass die Drosselkom das Netz abgeben muss. Es müssen für jeden Telekommunikationsanbieter die gleichen Marktchancen herschen, dass ist im Moment nicht gewährleistet. Deshalb muss die Drossenkom aufgespaltet werden und das Netz, dass sie noch aus Zeiten als Staatsunternehmen hat, abgeben.

    Dann kann sie überteuerte, unsinnige Angebote machen. Die Konsumenten haben dann die frei Wahl ob sie zur Drosselkom gehen (oder bleiben) oder zu einem anderen Anbieter Ihrer Wahl wechseln. In vielen Gebieten ist das heute nicht möglich, die Leute sind an die Drosselkom gebunden und diese will Ihre Quasimonopolstellung ausnützen.

  • Am 1. Mai 2013 um 13:19 von frame2

    Sorry, aber eine Petition an ein Privatunternehmen ist Blödsinn.
    Petition ist ein Wort mit Bedeutung und ein Grundrecht in unserer Demokratie.
    Hätte man nicht eine geeignete Bezeichnung für diese Aktion wählen können?

  • Am 1. Mai 2013 um 9:29 von Inet-User

    Das mit der Netzneutralität ist doch genau so ein Vorwand nur um die Datengrenze zu verhindern. Was macht die Politik, wenn die Telekom sich umentscheidet und die Daten von Entertain genau so wertet, wie die von allen anderen. Da bleibt doch trotzdem noch das Problem der Datengrenze.
    Zum Thema auf dem Land gibt es für Kunden keine andere Möglichkeit, bleibt zu erwähnen, dass es auf dem Land häufig nur Geschwindigkeiten von 6000 kbit/s gibt, die Telekom die Datengrenze aber erst bei 16000 kbit/s einführen will. Außerdem gilt die Datengrenze erst ab 2016 und nur bei Neuverträgen.
    Ich kann durchaus verstehen, dass die Netzauslastung immer größer wird und die Telekom da Probleme bekommt. Die Frage ist meiner Meinung nach, ob das so gelöst werden sollte, oder ob man eher die wirklichen Extremnutzer begrenzen sollte. Schließlich sind 75GB nicht gerade die Welt, vor allem nicht bei Familien mit 2 Kindern.
    Außerdem geht die Entwicklung immer mehr in Richtung Internet, gerade Softwarehersteller bieten ihre Software immer mehr über das Internet an und bei Win 8 gibt es die Apps ja auch nur übers Internet.
    Ich persöhnlich hoffe, dass die Leute, dann später entweder den Anbieter wechseln, wenn sie vor der Wahl stehen. Oder, dass die Telekom die Datenbegrenzung nur für einen gewissen Zeitraum macht, bis das Netz ausgebaut ist. Aber das ist die Telekom, bei denen wird der Netzausbau Jahrzehnte dauern und am Ende sind sie immer noch so Geldgierig, dass sie die Datengrenze beibehalten.

  • Am 30. April 2013 um 22:10 von DasNordlicht

    75GB ist für einen Singel hoch angesetzt aber zum Glück gibt es noch Familien mit 1 oder sogar 2 Kindern. 20GB im Mittel (wohl vom Baby bis zur Oma gerechnet) sind dann schon schnell mal 80GB bei normaler Nutzung. Statistiken, bzw. sich auf Mittelwerte berufen deren Rohdaten nicht transparent vorgelegt werden ist und bleibt Propaganda. Die hoch gelobte Bildungslandschaft in Deutschland hat nicht mal das Netz vollständig für sich entdeckt und dann wird der Versuch im Keim erstickt sich dort eine Lernwelt zu schaffen?
    Wenn wir 2016 den vierfachen Verkehr haben, dann sind wir bei 80GB je Nutzer, eine Familie mit 2 Kindern hat dann einen Bedarf von 320GB. Und die Netzneutalität ist durch NGN Geschichte.

  • Am 30. April 2013 um 18:54 von Bernd

    Wer sich auf Informationsfreiheit als Grundrecht beruft, der muß auch die Finanzierung des Netzausbaus aus Steuergeldern sicherstellen.

    Gackern ohne Eier zulegen kann es nicht sein.

    Viele Grüße

    • Am 30. April 2013 um 19:43 von Mr sweet

      Als ob die telekom nicht jetzt schon der mieseste anbieter wäre in hinblick auf kundenfreundlichkeit … Nein die telekomschafft es immer wieder noch einen draufzusetzen. Bestandskunden werden geschöpf mit tendenz zur „abzocke“.

      Flächendeckender netzausbau findet einfach nicht statt.

      Im moment bin ich glücklicherweise noch bei unitymedia 30mbit, aber in 2monaten zieh ich ins eigenheim auf dem land… strohhalm-bambusleitung 6mbit- telekom halt.
      …und diese kümmerliche leistung wollen die jetzt auch noch beschrenken?
      Die haben doch den a..ch offen

    • Am 30. April 2013 um 21:15 von Agostino Valente

      Am 30. April 2013 um 18:54 von Bernd
      Wer sich auf Informationsfreiheit als Grundrecht beruft, der muß auch die Finanzierung des Netzausbaus aus Steuergeldern sicherstellen.
      Gackern ohne Eier zulegen kann es nicht sein.
      Viele Grüße

      Hallo Bernd
      Was glauben Sie wie viele Eier schon gelegt worden sind und im Sand versiebt worden sind?
      Was glauben Sie wovon bis ietzt die Erhaltung des Netzes bezahlt worden ist von ihrem gegacker? Nur das was eingenommen wurde/wird ist wie durch Zauberhand weg. Schwupp und weg sind die Eier. Da muss der Verbraucher halt nochmal tief in die Tasche greifen, wie bei ganz vielen anderen Dingen auch. Der Verbraucher und Steuerzahler ist halt die zu melkende Kuh der Nation nicht wahr.

    • Am 1. Mai 2013 um 8:51 von Kirchhain

      Offensichtlich kennen sie die Telekom nicht!!!
      1. Die Netze (Kupferleitung) wurden schon zu D-Mark Zeiten x-fach vom Steuerzahler bezahlt!!!
      2. Die Telekom lässt sich die Netze heute noch durch die Telefon-Grundgebühr weiterhin bezahlen!!!
      3. Die Telekom Kunden müssen für das misslungene USA Geschäft bezahlen!!!
      4. Durch Vectoring wird die Telekom „künstlich“ zum Monopolist!!!
      5. Die Telekom investiert nicht wirklich in den Netzausbau – warum funktioniert der Netzausbau im Ausland schneller??!!
      6. Es ist Wahlkampf und die Bundesregierung hält 32% der Telekom Aktien, warum sollten die sich ernsthaft für die Belange der Kunden interessieren???!!!

      • Am 1. Mai 2013 um 17:32 von PartTimeCheese

        1. Mobilfunk- und Glasfaserausbau sind ebenfalls teuer. Auch bestehende Kupferleitungen müssen regelmäßig erneuert werden.
        2. Ja was denkst du denn, wo das Geld herkommen soll? Weihnachtsmann? Die Telekom ist gewinnorientiertes Unternehmen. So läuft das nunmal in der freien Marktwirtschaft!
        3. Hast du irgendwelche Beweise? T-Mobile US wird gerade mit MetroPCS verschmolzen. Damit sind die extrem stark aufgestellt in den USA.
        4. Glaube ich kaum. Es gibt genügend Alternativen und Vectoring ist nur eine Krücke für eine veraltete Technologie, die in den kommenden Jahren eh an Bedeutung verliert.
        5. Von 2014 bis 2016 plant die Telekom alleine in Deutschland eine jährliche Investition von 4,5 Mrd. Euro für den Netzausbau. Fast 1 Mrd. mehr pro Jahr, als in den vergangenen Jahren. (www.telekom.com)
        6. Die Bundesregierung verhält sich auch nicht anders als jeder normale Aktionär! ;-)

        • Am 1. Mai 2013 um 20:00 von Square Zero

          Du weißt aber schon, dass die Telekom-Kunden einen monatlichen Betrag zahlen? Und nicht gerade den geringsten! Und dieser Betrag – ähnlich wie eine Kaltmiete – deckt normale (Ab)nutzungserscheinungen und einen Teil von Investitionen ab. Es läuft also mit der „Entdrosselung“ doch nur eine Schröpfung des Kunden hinaus.

        • Am 2. Mai 2013 um 11:01 von Albi

          Was soll das heißen, die Bundesregierung verhalte sich genauso, wie jeder Aktionär? Das rechtfertigt garnichts, das ist vielmehr ein Grund für Proteste.

          Nebenbei tut die Telekom alles, um mit der Drosselung möglichst viel Gewinn abzugreifen, Bestandskunden sollen die neuen Bedingungen verdeckt untergeschoben werden. Auch sollen Dineste wie youtube zahlen um nicht von der Drosselung betroffen zu sein. Deutlicher gehts wohl kaum… aber das ist ja alles nur für den Netzausbau in Deutschland ;)

    • Am 2. Mai 2013 um 11:15 von Chris

      Ein Schelm sei, wer Böses denkt. Aber wenn man sich die Worte derer zwei Herrschaften auf der Zunge zergehen lässt, die hier so vehement das Treiben der Telekom gut heißen, kommt doch stark der Verdacht auf, dass es sich bei den Verfassern um Telekom-Insider oder sogar um Aktionäre handelt.

      Bei all den Diskussionen wird aber schnell vergessen, dass die Telekom nicht nur aus dem Geschäft mit den Telefon-Services existiert. Das ist nur eine kleine Sparte.

      Sowohl auf Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Telekom ) als auch auf der Konzernseite der Telekom ( http://www.telekom.com/konzern ) können sich Interessierte einen Überblick darüber verschaffen, aus welchen Sparten noch weitaus höhere Margen in die Kassen der Telekom fließen.

      Die Telekom ist kein „armer Haufen”. Die erwirtschafteten Gelder aus den anderen Sparten, sollten zum Ausbau der Netze allemal genügen.

      Und im Übrigen… Warum beschafft sich die Telekom nicht wieder Ihr Geld auf die ehrenvolle Weise? Bedeutet: Aktien schrittweise zurück holen und sich Kreditlinien bei der Postbank verschaffen? Dann wäre zumindest schon mal ein Verdacht vom Tisch. Nämlich: Dass viele Dinge nur geschehen, um gierigen Aktionären die Nase zu vergolden.

    • Am 3. Mai 2013 um 17:18 von Denkenhilft

      Telefon und Kabel wurden vom Steuerzahler fianziert. Wer hätte gedacht, dass über einen dünnen Kupferdraht der 50er Jahre später mal über 100 TV-Sender zu empfangen seien?

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