RIM stellt BB10 vor und benennt sich in Blackberry um

Zum Start sind zwei Modelle verfügbar: Blackberry Z10 ohne und Q10 mit Tastatur. Blackberry Hub und Flow ermöglichen flüssiges Arbeiten ohne Zugriff auf den App-Übersichtsbildschirm. Aus Facebook, LinkedIn und Twitter ruft BB10 automatisch Profilfotos und Informationen ab.

RIM hat sein Betriebssystem Blackberry 10 (BB10) wie erwartet vorgestellt. Die Pressekonferenz begann CEO Thorsten Heins allerdings mit einer überraschenden Ankündigung: Das Unternehmen benennt sich weltweit in Blackberry um. Der vielen Endanwendern unbekannt gebliebene Name Research In Motion wird aufgegeben.

Blackberry Q10

Mit Z10 und Q10 gibt es zum Launch zwei Smartphone-Modelle, von denen eines mit physischer Tastatur kommt, nämlich das Q10. Aber auch die Touchscreen-Tastatur des Z10 entspricht mit ihrer Aufmachung in Weiß auf Schwarz dem Blackberry-Design. Für eine Reihe von Sprachen gibt es eine Autokorrektur, darunter Deutsch und Französisch. Die Tastatur schlägt zusätzlich komplette Wörter vor, die über dem ersten Buchstaben eingeblendet werden. Sie lassen sich per Wischbewegung Richtung Text einfügen. Auch ein Wechsel zwischen Buchstaben- und Zifferntastatur ist per Geste möglich.

Außerdem demonstrierten Thorsten Heins und Vivek Bhardwaj den neuen Blackberry Messenger inklusive Screen-Sharing. Dabei bekommt der Gesprächspartner den Bildschirm des Gegenübers angezeigt – ein hilfreiches Feature etwa für IT-Support.

Mit Remember gibt es in BB10 ein Archiv, für das sich Bilder, Dokumente und Mails, aber auch etwa Lesezeichen im Browser auswählen lassen. Story Maker dagegen ist ein einfacher Video- und Diashow-Editor.

Drei Features von Blackberry 10 hatte RIM schon vorab vorgestellt. Dies war etwa die Blackberry World, aus deren Namen das Wörtchen App verschwand. Schließlich bekommt man dort auch Spiele, Musik, Videos, Bücher und Zeitschriften, wie der Anbieter argumentiert. Auch zu Blackberry Balance und den Blackberry-Browser hatte der Hersteller vorab informiert.

Mit Balance können IT-Abteilungen die Geräte von Mitarbeitern verwalten, aber ohne Zugriff auf persönliche Daten. Durch diese Trennung wird zugleich verhindert, dass Firmendokumente versehentlich kompromittiert werden. Es wurde in BB10 mit dem Kern des Systems verschmolzen, also auf einer bisher nicht erreichten Stufe integriert. Angeblich handelt es sich jetzt um zwei komplett getrennte Bereiche.

Und auch der Browser ist längst in Form von Videos und Screenshots bekannt. RIM zufolge vereinigt er Geschwindigkeit beim Rendering mit einfacher Kontrolle und eingebauten Sharing-Funktionen. Die Steuerung wird komplett durch leicht erlernbare Gesten vorgenommen.

Besonders betont Blackberry die Integration dieser Apps im „Blackberry Hub“. Er ruft Daten wie Fotos von Kontakten automatisch aus Sozialen Netzen ab. Außerdem werden verschiedene Konten einer Person zusammengeführt. Der Wechsel zwischen den Funktionen geschieht mit Blackberry Flow vielfach, ohne eine gesonderte App aufzurufen. Beispielsweise lassen sich Facebook-, LinkedIn- und Twitter-Kontakte hinzufügen, ohne deren Anwendungen zu starten oder Websites zu besuchen.

Thorsten Heins nimmt Abschied von der Marke RIM (Bild: News.com).CEO Thorsten Heins nimmt Abschied von der Marke RIM (Bild: News.com).

Themenseiten: BlackBerry, Mobile, Research In Motion, Smartphone, Software

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1 Kommentar zu RIM stellt BB10 vor und benennt sich in Blackberry um

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  • Am 31. Januar 2013 um 8:17 von Mac-Harry.de

    Unter 5 Prozent Marktanteil in 2012 (IDC: 4,7 Prozent) zeigen, dass auch das nostalgische neue BB Z10 (mit Wechselakku, wann gab es das doch gleich noch?) ein bedeutungsloses Managerspielzeug vergangener Tage ist, noch bevor es im Laden ankommen wird.

    Zu wenig Innovation, zu spät, zu bedeutungslos. Eine Nische. Das Spiel ist gelaufen und ANDROID besetzt den Massenmarkt so, wie Apple mit iOS das weltweite Premiumsegment beherrscht. Das Urteil hat der Markt gefällt.

    Game Over für RIM – zumindest im großen Spiel.

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