IBM hat angekündigt, den Dienstleister und Softwareanbieter Kenexa für 1,3 Milliarden Dollar zu kaufen. Kenexa hilft mit seinen Personalmanagement-Lösungen Firmen bei der Suche nach Talenten und Experten. Es bringt 8900 Kunden in einer Reihe von Branchen mit.
IBM plant, mit der Technik von Kenexa Menschen, Geschäftsprozesse und Social Analytics zusammenzubringen. Es geht ihm also mehr um den Dienst als um eine Softwarelösung. „Smarter Workforce“-Werkzeuge sollen laut Pressemitteilungen Firmen ermöglichen, ihren Kundenservice zu verbessern, innovativ zu arbeiten und die besten Mitarbeiter anzuwerben.
In bestimmten Bereichen rivalisiert Kenexa nach eigenen Angaben mit PeopleSoft und Taleo, die beide zu Oracle gehören (Kaufpreis für Taleo: 1,9 Milliarden Dollar), der SAP AG in Form ihrer Tochter SuccessFactors (im Februar für 3,4 Milliarden Dollar übernommen) und Lawson Inc. Weniger bekannt sind die direkten Wettbewerber, die Kenexa in seinem Jahresbericht aufzählt: Peopleclick Authoria, iCIMS, Global Innovation Corp, Kronos, Pilat HR Solutions, SHLPreVisor, Mercer, Towers Watson und MarketPay. Als Betriebsbereiche nennt das Unternehmen Personalverwaltung, Personalsuche, Mitarbeiterbewertung, Löhne und Prämien, Fortbildungssysteme, Umfragen und Social Business.
Kenexa bringt 2800 Mitarbeiter und Niederlassungen in 21 Ländern mit. Sein Gewinn im Finanzjahr 2012 wird voraussichtlich 1,13 Dollar pro Aktie oder 363,6 Millionen Dollar betragen. Zuletzt war es ihm meist gelungen, die Erwartungen der Börse zu übertreffen. Der von IBM gezahlte Preis ergibt sich aus 46 Dollar pro Aktie – der Schlusskurs vom Freitag betrug 32,39 Dollar.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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