Rambus verliert Prozess um Verschwörung gegen RDRAM

Die Geschworenen in San Francisco können keine illegalen Praktiken von Konkurrenten wie Micron und Hynix erkennen. Sie sprechen die Angeklagten in allen Punkten frei. Rambus hatte 4,4 Milliarden Schadenersatz gefordert.

Logo von Rambus

Micron Technology hat sich im milliardenschweren Rechtsstreit gegen Rambus durchgesetzt. Als Reaktion auf das Urteil stürzte die Aktie von Rambus ab. Das Unternehmen hat sich zunehmend darauf verlagert, Hersteller von Speicherchips zu verklagen.

Micron mit Sitz in Boise im US-Bundesstaat Idaho ist einer der weltgrößten Chipfertiger. Rambus hatte ihm und anderen Herstellern, darunter Hynix, vorgeworfen, Rambus‘ spezielle DRAM-CHips (RDRAM) mit illegalen Mitteln aus dem Markt gedrängt zu haben. Rambus forderte 4,4 Milliarden Dollar Schadenszahlungen für entgangene Aufträge.

Firmensitz Micron

Dem erteilten die zwölf Geschworenen in San Francisco nun eine Absage, wie Micron selbst berichtet. „Im Prozess legte Micron Beweise vor, dass es Designfehler, hohe Herstellungskosten und andere Nachteile von RDRAM sowie Rambus‘ Geschäftspraktiken waren, die eine Verbreitung dieser Technik im Markt verhindert haben“, heißt es in der Pressemeldung.

Micron wurde in allen Punkten von der Anklage freigesprochen. Sein CEO Steve Appleton kommentiert dies: „Das Urteil der Geschworenen gibt unserer Aussage Recht, dass Micron gesetzeskonform gehandelt hat und sich im Markt an Werten wie Innovation oder fairen Wettbewerb orientiert.“

Die Börse reagierte schnell auf das Urteil, Rambus‘ Aktien verloren um 60 Prozent an Wert. Der Kurs von aktuell 7,16 Dollar ist der niedrigste der letzten drei Jahre.

Rambus hat auch schon wegen Patentverletzungen gegen Speicher- und Chiphersteller geklagt. 2009 konnte es einen Teilerfolg vermelden: Damals zahlte Hynix 397 Millionen Dollar Schadenersatz. Und 2010 schloss es Lizenzabkommen mit Nvidia sowie Samsung.

Themenseiten: Business, Gerichtsurteil, Micron Technology, Rambus

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