Cookiejacking mit Internet Explorer: Sicherheitsforscher entdeckt Zero-Day-Lücke

Sie steckt angeblich in allen Versionen des Microsoft-Browsers. Ein Angreifer könnte Cookies stehlen und sich bei passwortgeschützten Websites anmelden. Aufgrund der benötigten Interaktionen mit einem Nutzer stuft Microsoft die Lücke als wenig gefährlich ein.

Der italienische Sicherheitsforscher Rosario Valotta hat nach eigenen Angaben eine Zero-Day-Lücke gefunden, die in allen Versionen des Internet Explorer steckt. Einen dafür entwickelten Exploit nennt er „Cookiejacking„, da Hacker über die Schwachstelle Cookies stehlen und sich damit bei passwortgeschützten Websites anmelden könnten.

Seine Erkenntnisse hat Valotta kürzlich auf Sicherheitskonferenzen in der Schweiz und den Niederlanden vorgestellt. Dabei räumte er ein, dass ein Angreifer Social Engineering anwenden müsse, um ein Opfer dazu zu verleiten, ein Objekt per Drag and drop auf seinem PC zu verschieben. Nur so sei der Diebstahl eines Cookies möglich.

Einem Bericht von Reuters zufolge ist es Valotta aber gelungen, diese Herausforderung zu meistern. Er habe eine Facebook-Seite eingerichtet, auf der ein Objekt per Drag and drop verschoben werden müsse, um das Foto einer Frau zu entkleiden.

„Ich habe dieses Spiel bei Facebook veröffentlicht und in weniger als drei Tagen wurden mehr als 80 Cookies an meinen Server geschickt“, zitiert Reuters den Sicherheitsforscher. „Und ich habe nur 150 Freunde bei Facebook.“

Microsoft stuft das Risiko, das von der Cookiejacking-Lücke ausgeht, als gering ein. „Angesichts der benötigten Interaktion mit einem Nutzer sehen wir dieses Problem als nicht sehr gefährlich an“, sagte Microsoft-Sprecher Jerry Bryant gegenüber Reuters. „Um möglicherweise betroffen zu sein, muss ein Nutzer eine schädliche Website besuchen, davon überzeugt werden, auf Dinge zu klicken und sie zu verschieben und der Angreifer muss es auf ein Cookie von einer Website abgesehen haben, bei der sich das Opfer bereits angemeldet ist.“

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