Intel meldet Milliardenverlust seiner Foundry-Sparte

Der Fehlbetrag steigt gegenüber dem Vorjahr um rund 1,8 Milliarden Dollar. Der Kurs der Intel-Aktie gibt daraufhin um rund 8 Prozent nach.

Die im vergangenen Jahr eingeleitete Neustrukturierung von Intels Chipfertigung belastet die Bilanz des Unternehmens offenbar stärker als von Marktbeobachtern erwartet. Auf den Anfang der Woche gemeldeten operativen Verlust von 7 Milliarden Dollar für das Geschäftsjahr 2023 reagierte die Börse nun mit deutlichen Kursverlusten. Nach Bekanntwerden der Kennzahl sackte der Preis der Intel-Aktie um mehr als 3 Dollar oder 8 Prozent auf 40,33 Dollar ab.

Der Ankündigung von Juni 2023 zufolge will Intel mit seiner Chipfertigungssparte ähnliche Foundry-Dienste anbieten wie beispielsweise TSMC und Globalfoundries. Zu dem Zeitpunkt ging das Unternehmen von einem Umsatz von 20 Milliarden Dollar in diesem Jahr aus. Mit dem Aufbau des Foundry-Geschäfts treibt Intel zudem den Ausbau der eigenen Chipfertigungskapazitäten voran.

Zu den Kunden der Intel Foundry Services gehört unter anderem Microsoft. Für den Softwarekonzern soll Intel sogenannte Custom Chips fertigen, die beispielsweise in Cloud-Rechenzentren von Microsoft zum Einsatz kommen könnten.

Gegenüber 2022 erhöhte sich der operative Verlust um rund 1,8 Milliarden Dollar, wie aus Intels Börsenpflichtmeldung hervorgeht. Sie zeigt auch einen deutlichen Anstieg der Investitionen um fast 7 Milliarden Dollar auf 43,3 Milliarden Dollar.

Intel-CEO Pat Gelsinger rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einer weiteren Zunahme des operativen Verlusts der Foundry-Sparte. Etwa im Jahr 2027 soll die Profitabilität erreicht werden, bis 2030 soll eine Bruttomarge von rund 40 Prozent erzielt werden. Zum Vergleich, im vierten Quartal 2023 meldete TSMC eine Bruttomarge von 53 Prozent.

Themenseiten: Chips, Halbleiter, Intel

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