Gartner zufolge haben sich die Aussichten für den weltweiten Halbleitermarkt weiter verschlechtert. Die Marktforscher gehen nun davon aus, dass der Branchenumsatz 2023 auf 532 Milliarden Dollar zurückgehen wird. Das entspricht einem Minus von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
2022 erreichte der Markt demnach eine Volumen von 599,6 Milliarden Dollar beziehungsweise ein Wachstum von 0,2 Prozent. „Da der wirtschaftliche Gegenwind anhält, wirkt sich die schwache Nachfrage von Endkunden nach Elektronik auf die Unternehmen aus und schafft ein unsicheres Investitionsumfeld“, sagte Richard Gordon, Practice Vice President bei Gartner. „Darüber hinaus führt ein Überangebot an Chips zu einer Erhöhung der Lagerbestände sowie sinkenden Preisen für Chips und beschleunigt den Rückgang des Halbleitermarkts in diesem Jahr.“
Speicher- und DRAM-Chips mit deutlichen Einbußen
Besonders hart soll es die Hersteller von Speicherchips treffen. Für dieses Segment prognostiziert Gartner ein Minus von 35,5 Prozent auf 92,3 Milliarden Dollar. Zudem sollen Überkapazitäten und zu hohe Lagerbestände weiter Druck auf die durchschnittlichen Verkaufspreise ausüben. Allerdings rechnet Gartner auch mit einer deutlichen Kehrtwende im kommenden Jahr. Dann sollen die Umsätze mit Speicherbausteinen wieder um 70 Prozent zulegen.
Eine ähnliche Entwicklung soll auch der Markt für DRAM-Chips nehmen. Nach einem Einbruch in diesem Jahr um 39,4 Prozent auf 47,6 Milliarden Dollar soll es im kommenden Jahr zu einer Unterversorgung kommen. Die wiederum soll für steigende Preise und ein Umsatzplus von fast 87 Prozent sorgen.
Halbleiter für PCs, Tablets und Smartphones sollen 2023 für einen stagnierenden Umsatz von fast 168 Milliarden Dollar sorgen. „Diese Massenmärkte sind gesättigt und zu Austausch-Märkten geworden, auf denen es keine überzeugenden technologischen Innovationen gibt“, ergänzte Gordon. Dem Markt für Chips für die Bereiche Industrie, Automotive und Luftfahrt steht laut Gartner indes ein Wachstum von 13,8 Prozent in diesem Jahr bevor.
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