Datenschutz: Apple ermöglicht Download von Nutzerdaten

Im Zuge der Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erlaubt Apple den Download von Nutzerdaten. Das Profil können Anwender auch deaktivieren oder komplett löschen.

Im Zuge der Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die ab dem 25. Mai endgültig in Kraft tritt, erlaubt Apple Anwendern mehr Kontrolle über die von ihnen gesammelten Daten. Zum einen ist es möglich, eine Kopie der Daten herunterzuladen und zum anderen, können Nutzer das Konto deaktivieren oder sogar ganz löschen.

Über Apples generelle Sicht auf das Thema Privatsphäre informiert der iPhone-Hersteller unter http://www.apple.com/de/privacy: „Bei Apple sind wir überzeugt, dass Datenschutz ein grundlegendes Menschenrecht ist.“ Der eigentliche Service steht unter https://privacy.apple.com/account zur Verfügung. Dort können Nutzer entscheiden, ob sie eine Kopie der Daten erhalten wollen oder Daten korrigieren wollen. Außerdem ist es dort möglich, das Apple-Konto zu deaktivieren oder zu löschen.

 

Apple-Datenschutz: Login (Screenshot: ZDNet.de)

Die Kopie der Daten enthält Angaben zur App-Nutzung und Aktivitätsdaten als Tabellenkalkulationen oder Dateien im JSON-, CSV-, XML- oder PDF-Format, sowie Dokumente, Fotos und Videos in ihrem Originalformat. Außerdem können Kontakte, Kalender, Lesezeichen und Mail im VCF‑, ICS‑, HTML- und EML‑Format heruntergeladen werden.

Die Auswahlmöglichkeiten für das Anfertigen der Datenkopie sind unterteilt nach der zu erwarteten Größe der Daten. Neben über iCloud synchronisierten Elemente wie Browser-Favoriten, Kalender, Kontakte und Notizen stehen auch Einkaufshistorien, Support- und Service sowie GameCenter-Aktivitäten zur Auswahl. Auch Daten über Marketing-Abos, Downloads und sonstige Aktivitäten könne Anwender auswählen. Unter „Andere Daten“ fasst Apple wohl Informationen zusammen, die es nicht einer der Kategorien zuordnen kann.

Apple-Datenschutz: Mail (Screenshot: ZDNet.de)

Darüber hinaus können Nutzer auch eine Datenkopie von Dateien auf iCloud Drive, iCloud Mail und iCloud Fotos erhalten. Apple weist den Anwender aber darauf hin, dass dieser Datensatz einen größeren Umfang annehmen kann und eine entsprechend lange Downloadzeit erfordert.

Nach der Anforderung der Datenkopie erhalten Nutzer eine E-Mail zur Bestätigung. Darin wird mitgeteilt, wann die Anforderung erstellt wurde und bis wann die Daten voraussichtlich zum Download bereitstehen. Im Test ist die Rede von sieben Tagen, bis die Daten zur Verfügung stehen sollen. In einer FAQ fast Apple wichtige Informationen rund um das neue Angebot zusammen und erläutert die Gründe für die Datenspeicherung.

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7 Kommentare zu Datenschutz: Apple ermöglicht Download von Nutzerdaten

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  • Am 23. Mai 2018 um 22:27 von C

    So, jetzt können unsere Apfel-Freunde mal sehen, was der Apfel alles über sie gesammelt hat.

    Einige hatten zunächst die Daten-Sammlung hier im Forum geleugnet – und, als es nicht mehr bestritten werden konnte, dann verharmlost (Anonymisierung, Opt-Out).

    Es ist nicht die originäre Aufgabe eines OS, den User auszuspionieren.

    Kein US-Produkt hält sich daran. Daher meiden, wenn einem die Privat-Sphäre wichtig ist. Insbesondere, wenn diese US-Firmen den EU-Sitz in Irland haben…

    • Am 24. Mai 2018 um 8:44 von Och nööö!

      Also, soweit ich mich erinnere hat noch niemand behauptet, dass Apple überhaupt keine Daten sammelt und dann halte ich dich für den allerletzten, der sich – mangels irgendeiner längerwährenden Erfahrung mit Appleprodukten – anmaßen dürfte, sich hierrüber zu echauffieren!

    • Am 24. Mai 2018 um 14:35 von Wahrheit No 7

      Ja, klingt dramatisch, nicht wahr? Aber nur, wenn man eine schwarze Brille aufsetzt:

      https://tinyurl.com/WirdKaumGesammelt

      Quelle: ZdNet.com

      Der wirst Du ja sicher glauben, gell?

      • Am 25. Mai 2018 um 0:47 von C

        Mal die Such-Funktion hier nutzen:

        Link:
        https://goo.gl/LWBwxp

        Hilft zu verstehen – und im Gesamt-Kontext die Sachlage zu sehen. Und nicht durch die rosa rote Apfel-Brille.

  • Am 24. Mai 2018 um 10:47 von Antiappler

    Woher will denn der Kunde wissen, ob Apple auch wirklich ALLE jemals gesammelten Daten anzeigt? Wäre doch gut möglich, dass es da auch so eine „Optimierung“ wie beim Akku gibt, damit keiner der Kunden einen Herzinfarkt wegen der vielen gesammelten Daten bekommt. ;-)

    Bei der „Optimierung“ mit dem Akku ist Apple schließlich auch erst mit der Wahrheit rausgerückt als sie aufgeflogen sind. Warum sollte es hier anders sein?

    • Am 24. Mai 2018 um 12:07 von Hi, hi...

      …das kann man tatsächlich nicht wissen. Da würde ich allerdings – anders als der vereinsamte Großbuchstabe – auch meine Hand nicht für europäische Institutionen ins Feuer legen.
      Ich hab mir meine Daten auch angefordert. Mal sehen, was kommt.

    • Am 24. Mai 2018 um 14:39 von Wahrheit No 7

      Ja, das Risiko ist da. Aber wenn Dir morgen der Himmel auf den Kopf fällt, wirst Du das nicht mehr wissen wollen. ;)

      Der Punkt ist doch der: Während man bei Facebook, Google und Amazon ganze Enziklopädien erhält, ist es bei Apple doch sehr überschaubar, das hat sogar ein Redakteur bei ZdNet getestet.

      Du solltest Dir also über Google, Microsoft, Amazon und Facebook mehr Gedanken machen, denn wenn Du Apple meidest (Dein Name lässt mich das vermuten), kriegt Apple keine Daten von Dir. Wenn Du Microsoft und Google meidest, falls das überhaupt geht, so erhalten sie dennoch Daten von Dir.

      Also: es nutzt nichts, wenn man sich vor hypothetischen Gefahren fürchtet, aber die realen nicht im Blick hat.

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