Das Over-the-Air-Update auf iOS 10 hat bei vielen Nutzern zu Problemen geführt und ihre Geräte vorübergehend unbrauchbar gemacht. Apple hat das Problem inzwischen behoben und empfiehlt betroffenen Kunden die Wiederherstellung von „gebrickten“ iPhones und iPads, indem sie diese mit iTunes auf einem Mac oder PC verbinden.
„Wir haben ein kurzes Problem mit dem Aktualisierungsverfahren der Software erlebt, das eine kleine Zahl von Nutzern während der ersten Stunde der Verfügbarkeit betraf“, heißt es dazu in einer Stellungnahme des iPhone-Herstellers. „Das Problem wurde rasch behoben, und wir entschuldigen uns bei diesen Kunden. Alle Betroffenen sollten mit iTunes verbinden, um das Update fertigzustellen, oder sich von AppleCare helfen zu lassen.“
Von beim Update eingefrorenen Geräte waren nicht nur einzelne Nutzer betroffen, wie 9to5Mac berichtet. Es erwischte demnach zahlreiche Leser und zufällig auch einen Autor der Publikation, der unerwartet vor einem nicht mehr funktionsfähigen iPad saß. Twitter wurde mit Berichten von Anwendern überflutet, die nach einem OTA-Update dasselbe Problem erlebten.
Weiterhin wurde von Anwendern berichtet, dass sie nach der Aktualisierung auf das neue iTunes 12.5.1 nicht mehr auf ihre iCloud-Musikbibliothek zugreifen konnten. Die Wiederherstellung konnte offenbar auch zur Installation unterschiedlicher Versionen von Apples Mobilbetriebssystem führen. Während einige von einem komplettierten Update auf iOS 10 berichteten, gelang bei anderen nur eine Wiederherstellung zurück auf iOS 9.3.5. Das könnte auf eine Überlastung von Apples Servern zurückzuführen sein, da sie die Aktualisierung einer großen Anzahl von Geräten zugleich gewährleisten mussten.
Die finale Version von iOS 10 steht als OTA-Update oder über die iTunes-Software zum Download bereit. Das laut Apple „fortschrittlichste mobile Betriebssystem der Welt“ bringt zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen, unter anderem für Komponenten und Apps wie Nachrichten, Siri, Karten, Fotos, QuickType, Telefon und Startbildschirm.
iOS-Geräte sind nicht zum ersten Mal von solchen Update-Problemen betroffen. Das Update auf iOS 9.3.2 für iPad Pro 9,7 Zoll musste Apple zurückziehen, weil es schwerwiegende Fehler enthielt. Hier löste selbst die empfohlene Wiederherstellung via iTunes nicht das Problem. Manche Anwender fanden sich sogar in einer Wiederherstellungsschleife gefangen, die ihr Gerät vorerst unbrauchbar machte.
Sicherheitsexperte Graham Cluley empfiehlt deshalb Nutzern grundsätzlich, „einen oder zwei Tage zu warten, bevor sie sich in die Installation eines eben veröffentlichten wesentlichen Updates eines Betriebssystems stürzen“. Zur Beeilung rät er nur dann, wenn Nutzer guten Grund zur Annahme haben, einem besonderen Risiko durch Sicherheitslücken ausgesetzt zu sein, die durch die neue OS-Version geschlossen wurden.
Tatsächlich schließt iOS 10 auch mehrere Sicherheitslücken. In einem Advisory nennt Apple Details zu sieben Anfälligkeiten. Sie stecken unter anderem in Mail, Messages und Sandbox Profiles. Ein Angreifer kann unter Umständen verhindern, dass iOS-Geräte Updates erhalten. Außerdem ist es möglich, vertrauliche Daten auszuspähen oder Anmeldedaten für E-Mail-Konten abzufangen.
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9 Kommentare zu Update auf iOS 10 verläuft nicht reibungslos
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Stimmt, irgendwer ist immer der erste, aber ich warte sowohl bei meinem iPad und iPhone, wie auch bei meinen Galaxy S6 Edge immer erst auf die ersten Meldungen auf die Updates. Und bei IOS stürzten sich so viele sofort auf die neue Version, das man meist schon am 2. Tag genügend Feedback hat.
Ich mache erst auf einem Gerät das Upgrade – das am wenigsten Benötigte – und nach einigen Tagen ziehe ich den Rest nach. Wenn’s nicht gefällt, warte ich auf das nächste Update.
Muss halt jeder für sich abschätzen, wie wichtig das Gerät gerade ist.
Beispiel: Im Urlaub in Kasachstan würde ich das iPhone nicht gerade ins Upgrade jagen – wenn ich erreichbar sein will und muss, und wenn es das einzige Gerät ist, das ich dabei habe. Andere sind da mutiger. ;-)
Ich weiß nicht welche Probleme die Leute haben. Anscheinend Ungeduld und das Update vorzeitig abgebrochen oder bei OTA-Update durch die Gegend gelaufen. Bei mir verlief das Update von iPhone 6S, iPad und watch ohne Probleme. Es hat nur ziemlich lange gebraucht und gerade bei der watch nahm es sich schon einige Stunden Zeit.
Schon wieder ein neuer Name Peer, und natürlich machen alle Leute die ein Problem haben irgendwas Falsch. Den einzigen Fehler den man jenen Usern vorwerfen kann, ist das Sie es gleich nach dem rauskommen der neuen Version installieren wollten, bei den relativ häufigen Fehlern der letzten Versionen sollte man ein bisschen warten mit dem Update (und das bei jeder Firma), Es ist außerdem völlig egal ob man während dem Update rumläuft, da das Update im Voraus geladen und kontrolliert wird, bevor es eingespielt wird, das heißt es wird keine Verbindung zum Netz während der Installation benötigt.
Du bust ganz schön auf mich fixiert, hmm? Ich hab es nicht nötig mehrere Namen zu nutzen, wie ‚Freidenker-DoN‘. ;-)
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Bei über 1 Milliarde iOS Geräte gibt es bestimmt mehr als einen zufriedenen Nutzer. ;-)
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Es bestand in der ersten Stunde ein Fehler, und Apple hat das bestätigt. Keine Ahnung, was die Ursache war.
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Grundsätzlich sollte man, wenn es ein wichtiges Gerät ist, aber einige Tage mit dem Upgrade warten. Ob es nun ein Apple, Google oder Microsoft Gerät ist – weil es immer ein Restrisiko gibt.
(Grad läuft laut Heise bei vielen Anwendern das Win 10 Update nicht sauber durch – passiert.)
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Wer dann aber sein wichtiges Arbeitswerkzeug sofort und als erster upgradet, sollte nicht unbedingt den Fehler woanders suchen. ;-)
Sicher, die haben das Gerät beim Update bestimmt verkehrt rum gehalten… *KopfAufTischSchlag* Wie ckOne schon schrieb, erst wird das Update geladen, dann nochmal kontrolliert (Checksumme), danach offline installiert. Außer das Gerät während des Updates auszuschalten kann man da nicht viel verkehrt machen. Der Autor von 9to5mac hat sicher auch keine Ahnung von der Materie und hat es mit Absicht versucht zu „bricken“. Selbst Apple schreibt „Wir haben ein kurzes Problem mit dem Aktualisierungsverfahren der Software erlebt…“, nur User wie Du müssen es trotzdem leugnen und auf alle an Anderen schieben. Das sind so Momente, wo ich mich manchmal schäme Apple Produkte zu benutzen… PS: Wenn jeder bei neuen Versionen „ein paar Tage warten würde“, wäre man dann doch wieder der Erste, es aufspielt und in eventuelle Probleme rennt. :)
Nun ja: seid ihr nicht etwas zu hart? Die Aussage „…oder bei OTA-Update durch die Gegend gelaufen.“ kann auch bedeuten, dass sich jemand einfach aus der Reichweite des WLANs entfernt – und dann das Upgrade falsch läuft. Ich hab nie eines ohne WLAN gemacht (weil das DL Volumen aufgebraucht wäre), daher schließe ich den Wechsel zwischen Funknetz Zellen aus.
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Dass ihr euch gleich im Doppelpack auf ihn stürzt, und euch gar als ‚Apple Benutzer‘ schämt, scheint mir ein wenig übertrieben.
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Aber die Probleme lagen eindeutig an einem Problem auf Seiten Apple – was ja auch im Artikel steht. Keine Ahnung, was die Diskussion soll.
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Den Begriff ‚bricken‘ kenne ich eben nur in zusammenhang mit ‚endgültig und unrettbar verloren‘ – was hier ja anscheinend nicht der Fall war. Über iTunes ließen sich die Geräte ohne Datenverlust wieder zum Leben erwecken.
Aber vielleicht verstehe ich das Wort ja falsch.
Noch nicht!
https://goo.gl/vESvPY
Wenigstens explodieren sie nicht.