Bericht: Apple nutzt in Japan Sony-Bezahlchip FeliCa

Dafür gibt es in Japan mehr Terminals als für NFC in den USA und Großbritannien zusammen. FeliCa kann kleine Beträge wie eine GeldKarte speichern und drahtlose Bezahlungen in etwa 0,1 Sekunden durchführen. Es ist vor allem an Ticketautomaten beliebt.

Apple bereitet nach Informationen von Bloomberg ein spezielles iPhone für den japanischen Markt vor. Statt Near-Field Communication und Apple Pay wird es angeblich den chipbasierten Bezahlstandard FeliCa von Sony nutzen.

Apple Pay (Bild: Apple)Ein FeliCa-Chip kann für kleinere Zahlungen auch an Automaten Geld speichern – ähnlich wie die in Deutschland verbreitete GeldKarte. Zusätzlich ermöglicht er schnelle drahtlose Konto-Transaktionen in laut Sony nur etwa 0,1 Sekunden, da – anders als etwa bei Apple Pay – die Bank die Transaktion nicht erst autorisieren muss. Diese Faktoren haben zur relativ großen Verbreitung des Sony-Standards in Japan beigetragen.

Seit dem US-Launch 2014 konnte sich Apple Pay etwa nach China, Australien und Großbritannien, nach Frankreich und in die Schweiz ausbreiten. In Japan hat Apple bisher noch keinen Anlauf unternommen. Ein Japan-iPhone mit FeliCa würde möglicherweise zunächst Unterstützung für das hauseigene Apple Pay vermissen lassen.

Bloomberg weist darauf hin, dass es laut Bank of Japan 1,9 Millionen FeliCa-Terminals gibt – mehr als die 1,3 Millionen NFC-Terminals in den USA und 320.000 in Großbritannien zusammengenommen. Das jährliche FeliCa-Transaktionsvolumen betrage 46 Milliarden Dollar. Japaner können damit U-Bahn- sowie Zugfahrkarten kaufen und an Getränke- sowie Lebensmittelautomaten bezahlen. Auch diverse Märkte und Kiosks akzeptieren den Standard, ebenso wie Nintendos Konsole Wii U, wo man damit Spiele kaufen kann.

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Parallel verbreitet Bloomberg ein neues iPhone-Gerücht: Der stilbildende Home-Button werde 2017 wegfallen, heißt es. Zum zehnten Geburtstag erhalte die Smartphone-Reihe von Apple einen neuen Look, der die Geräte wie „eine Scheibe Glas“ wirken lasse.

Aus Japan kam zuletzt die Meldung, Apple plane für 2017 gleich drei neue iPhone-Modelle. Eines soll einen zu beiden Seiten gekrümmten OLED-Bildschirm aufweisen. Apple hat angeblich 100 Millionen solche Display bei Samsung bestellt – für insgesamt 2,6 Milliarden Dollar. Das Spitzenmodell 2017 könnte auch erstmals größer als 5,5 Zoll ausfallen.

Es ist auch erst drei Wochen her, dass Bloomberg berichtete, das iPhone 7 werde mit einem druckempfindlichen Home-Button ausgestattet. Diese widersprüchlichen Berichte innerhalb kurzer Zeit gehen möglicherweise auf unterschiedliche Prototypen zurück, die Apple entwickelt hat und nun intern testet. Legt man die bisherige Arbeitsweise des Konzerns aus Cupertino zugrunde, ist noch nicht endgültig entschieden, wie die Produktneuheiten im Herbst 2017 aussehen werden.

[mit Material von Steven Musil, CNET.com]

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