Twitter kauft Bildersuche-Start-up Madbits

Es beschreibt sich selbst als "primär an der Aufgabe der Bildersuche und der Schaffung intelligenter, dynamischer Bildersets interessiert, um große Bilderdatenbanken automatisch zu sortieren." Dazu entwickelt es aus einfachen Projektionen durch Anhäufung "tragfähige hierarchische Modelle eines Signals".

Twitter hat mit Madbits ein auf Künstliche Intelligenz und dynamische Suche in Fotos und Videos spezialisiertes Unternehmen aufgekauft. Über die Transaktion hatte zunächst GigaOm berichtet, inzwischen wurde sie durch Madbits bestätigt.

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Auf dessen Homepage heißt es jetzt: „Im vergangenen Jahr haben wir eine Technik für visuelle Intelligenz entwickelt, die Daten aus rohen Medien automatisch versteht, organisiert und extrahiert. Ein Bild zu verstehen, egal ob es Tags enthält oder nicht, ist eine komplexe Herausforderung. Unsere Technik basiert auf Deep Learning, einem Ansatz für statistisches Maschinelles Lernen, das eine Anhäufung einfacher Projektionen vorsieht, um tragfähige hierarchische Modelle eines Signals zu erstellen.“

Twitter wurde über die von Madbits entwickelte Technik vorab informiert: „Wir haben etwa zehn Applikationen als Prototyp entwickelt und dann getestet. Während der Vorbereitung einer Veröffentlichung entschlossen wir uns, die Technik zu Twitter zu bringen, da dieses Unternehmen unsere Vision und unsere Absichten teilt und uns helfen kann, diese Anwendung zu skalieren.“

Die Stellungnahme ist unterzeichnet von den Madbits-Gründern Clement Farabet und Louis-Alexandre Etezad-Heydari, die beide unter Yann LeCun studiert haben, der inzwischen Facebooks Labor für Künstliche Intelligenz leitet. Die Höhe des Kaufbetrags nennen sie nicht.

Weitere Informationen zu Madbits finden sich in dessen LinkedIn-Profil. Dort beschreibt das Start-up mit Sitz in New York seinen Fokus als „Entwicklung neuer Nutzererfahrungen im Medienbereich“, insbesondere rund um Fotos und Videos. Das Team sei „primär an der Aufgabe der Bildersuche und der Schaffung intelligenter, dynamischer Bildersets interessiert, um große Bilderdatenbanken automatisch zu sortieren.“

Da Twitter täglich eine große Zahl Bilder-Uploads registriert, ist sein Interesse an einer Firma, die deren Inhalte automatisch erfassen kann, nicht überraschend. In den letzten Monaten haben sich auch Dropbox, Google und Yahoo in diesem Bereich durch Zukäufe verstärkt. Google etwa übernahm den britischen Spezialisten für Künstliche Intelligenz DeepMind für 400 Millionen Dollar. Er war auf Algorithmen und Lernprotokolle für E-Commerce-Software, Simulationen und Spiele spezialisiert.

Twitter hat gerade fürs zweite Fiskalquartal 2014 einen Verlust von 145 Millionen Dollar gemeldet. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich der Fehlbetrag um 242 Prozent oder 102 Millionen Dollar. Seinen Umsatz steigerte das Unternehmen jedoch um 124 Prozent auf 312 Millionen Dollar.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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