Google testet Lesezeichen-Dienst Stars

Er versammelt mit Stern markierte Favoriten aus Chrome, Android oder auch Google Apps. Sie lassen sich durchsuchen, filtern und an Kontakte versenden. Das Projekt dürfte auch mit einer Überarbeitung des Lesezeichen-Managers von Chrome zusammenhängen.

Google experimentiert mit einem Dienst namens Stars, der das Konzept der Lesezeichen über den Browser hinausträgt. Google-Beobachter Florian Kiersch zufolge lassen sich damit auch Android-Kontakte, Gmail-Nachrichten oder Dokumente in Google Apps markieren. Seine Sammlung kann der Nutzer später durchsuchen, per Drag and drop organisieren, nach festgelegten Regeln filtern oder an andere User senden.

Google dankt Testern von Stars (Bild: via Florian Kiersch)

Markiert werden die Einträge mit dem in vielen Google-Diensten ohnehin schon präsenten Stern, wie von Kiersch vorgelegte Screenshots und ein Video zeigen. In Chrome findet er sich etwa rechts in der Adressleiste. In der Android-App Kontakte dagegen steht der Stern bisher für eine Liste häufig kontaktierter Personen, und Google+ verwendet statt eines Sterns ein Plus-Zeichen.

Mit Stars würde Google also offenbar sowohl die Funktionalität und Ikonografie vereinheitlichen als auch eine zentrale Anlaufstelle für Lesezeichen aus allen Google-Diensten schaffen. Kierschs Dokumenten zufolge erscheinen markierte Dokumente in einem Raster, ähnlich einem App-Screen. Nicht mehr verfügbare oder mit Malware infizierte Webseiten würde Google allerdings automatisch verschwinden lassen.

Unklar ist, wie weit sich Stars von klassischen Browser-Bookmarks wegbewegen kann, die aufgrund von Autocomplete und aktueller Suchtechnik in Browsern immer weniger verwendet werden. Theoretisch ließen sich markierte Favoriten etwa auch als Ergebnisse einer Websuche anzeigen und für eine weitere Personalisierung nutzen.

Kiersch stellt das Projekt Stars auch in den Kontext einer aktuellen Überarbeitung der Lesezeichen-Funktion von Googles Browser Chrome. Wie sich aus Einträgen im Bug Tracker erschließen lässt, bekommen Entwickler künftig mehr Freiheiten, die Lesezeichen-Seite und ihr Verhalten zu verändern. Auch die Verwaltung (der „Bookmark Manager“) soll überarbeitet werden.

Unter Google Bookmarks gibt es bereits einen Stars ähnlichen Google-Dienst – der allerdings weit mühseliger zu bedienen ist. Nutzer können dort von Hand Lesezeichen mit Namen und URL anlegen. Optional lassen sich Labels (Google schlägt beispielsweise „Nachrichten, Haushalt, Urlaubspläne“ vor) und Notizen beifügen.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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Themenseiten: Android, Browser, Chrome, Google

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