ARMs Einnahmen mit Prozessorlizenzen bleiben hinter Erwartungen zurück

130,4 Millionen Dollar im vierten Quartal bedeuten ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Börse hatte aber mit 138 Millionen Dollar gerechnet. Die Durchschnittseinnahmen pro Chip sanken von 4,8 auf 4,5 Prozent. Als Grund gilt der nachlassende Absatz von High-End-Smartphones.

Nachlassende Verkäufe von High-End-Smartphones haben ARMs Einnahmen aus Prozessor-Designlizenzen zurückgehen lassen. Die Umsätze in Höhe von 130,4 Millionen Dollar in diesem Segment bedeuteten zwar plus 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Börse hatte aber fürs vierte Finanzquartal mit 138 Millionen Dollar gerechnet. Auf ARM-Designs basierende Prozessoren stecken in Smartphones von Galaxy S4 bis iPhone 5S.

ARM

ARM selbst kommentiert: „Im vierten Quartal 2013 ist ARMs Umsatz mit Prozessorlizenzen schneller als die Halbleiterindustrie insgesamt gewachsen, war aber von sich verlangsamenden Umsätzen mit High-End-Smartphones betroffen.“ Die Einnahmen pro Chip betrugen 4,5 US-Cent, gegenüber 4,8 Cent vor einem Jahr. „Dieser Rückgang liegt an der Mischung verkaufter Chips, wo es eine Zunahme an ARM-basierten Mikrocontrollern und Smartcards gab, die durchschnittlich unter einem US-Dollar kosten, und wiederum an einem untypisch geringen Wachstum bei teuren Applikationsprozessoren für Premium-Smartphones.“

Liberum Capital ergänzt, dass ARMs Einkünfte pro Halbleiter damit so niedrig waren wie seit dem vierten Quartal 2011 nicht mehr. „Die Prozessor-Lizenzeinnahmen lagen um 6 Prozent unter unserer Vorhersage, weil das Wachstum bei High-End-Smartphones nachließ … Wir erwarten hier weiter eine schwache Entwicklung, da sich Smartphone- und Tablet-Markt weiter verlangsamen.“

Im Branchendurchschnitt betrug das Wachstum im vergangenen Jahr allerdings nur 2 bis 3 Prozent, was ARM mit plus 7 Prozent weit übertraf. Und 2,9 Milliarden von Partnern ausgelieferte Chips mit ARM-Architektur bedeuteten einen neuen Rekord.

Der Gesamtumsatz fürs Finanzjahr 2013, den ARM in britischer Währung ausweist, betrug 714,6 Millionen Pfund (862 Millionen Euro) und lag damit 24 Prozent höher als 2012. Der Gewinn erhöhte sich um 32 Prozent auf 364 Millionen Pfund (417 Millionen Euro).

Besonders stark entwickelten sich ARM-basierte Chips für Embedded Electronics, darunter Mikrocontroller, Smartcards und Wearable Computing, die um 35 Prozent zulegten. Im Bereich Enterprise Networking war gar eine Verdreifachung der Umsätze zu verzeichnen.

Unterscheidet man nach Architekturen, legten Cortex-A-Chips (520 Millionen Stück im Quartal – fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr) und Mali-Grafikprozessoren besonders stark zu. Von letzteren wurden im Quartal 140 Millionen verkauft, was das Jahresergebnis auf rund 400 Millionen bringt. 2012 waren es nur 150 Millionen gewesen. Neulizenzen unterzeichneten 22 Firmen für 26 Prozessoren – vor allem Cortex-A, Cortex-M (15 Neulizenzen) und Mali (4 Neulizenzen, davon zwei für die jüngste Entwicklung Mali?T700). Drei Lizenzen entfielen auf die 64-Bit-Technik ARMv8-A, zwei auf die Reihe Cortex-A50.

[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

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Themenseiten: ARM, Prozessoren, Quartalszahlen, Smartphone

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