CES: Microsoft meldet 60 Millionen verkaufte Windows-8-Lizenzen

Dies muss nicht in Betrieb genommene Geräte bedeuten: Tami Reller bezieht sich ausdrücklich auch auf "Verkäufe an OEMs für neue PCs". Ihr zufolge sind außerdem 90 Prozent der großen Unternehmen mindestens mit dem Umstieg auf Windows 7 befasst.

Microsoft hat bisher 60 Millionen Lizenzen für Windows 8 verkauft. Sie wurden an PC-Hersteller und an jene Kunden ausgegeben, die eine Aktualisierung erworben haben. Das hat Tami Reller auf der Messe CES mitgeteilt, auf der Microsoft in diesem Jahr erstmals nicht mit einem Stand vertreten ist. Reller verantwortet Finanzen und Marketing der Windows-Division.

Windows 8

Nicht alle diese Lizenzen müssen für tatsächlich in Betrieb genommene Systeme stehen. Neben Upgrades bezog sich Reller ausdrücklich auf „Verkäufe an OEMs für neue PCs“. Auf Volumenlizenzen für Firmen ging sie nicht speziell ein.

Insgesamt liege man mit der Einführung von Windows 7 auf einer Höhe, sagte Reller – wie schon bei früheren Anlässen. Sie gab aber zu: „Windows 8 ist eine große, ambitionierte Veränderung.“

Ende November hatte Microsoft 40 Millionen verkaufte Lizenzen gemeldet. Viele Marktforscher und Analysten beobachten aber einen äußerst verhaltenen Start. Context zufolge meiden vor allem Unternehmen Windows 8. Einen Fehlstart meldeten auch die NPD Group sowie Forrester, und laut Microsoft-Kenner Paul Thurrott ist man auch in Redmond selbst enttäuscht. Nur Net Applications meldete einen deutlichen Anstieg der Nutzerzahl im Dezember.

Der schwache Start von Windows 8 lässt sich zumindest teilweise darauf zurückführen, dass noch kaum Ultrabooks und Convertible Tablets mit Windows 8 auf dem Markt sind. Nur ein Touchscreen rechtfertigt aber die Umgewöhnung, die Microsofts neue Oberfläche erfordert. Auf der CES wurde eine Vielzahl solcher Geräte vorgestellt, bis zum Verkaufsstart werden aber in den meisten Fällen erneut Wochen vergehen.

Windows-Tablet

Windows 7 entwickelt sich Reller zufolge weiter hervorragend. „Über 90 Prozent der Unternehmen“ – was für Firmen mit mindestens 2000 Mitarbeitern steht – seien „unterwegs zu Windows 7“, sagte sie auf Nachfrage.

Die Frage nach einem Surface-Ultrabook oder Surface-Smartphone direkt von Microsoft wollte Reller auf der CES nicht beantworten. Sie traf aber die Aussage, „es ist für uns wirklich wichtig, mit Surface erfolgreich zu sein.“

In einem Blogbeitrag hat Microsoft parallel eine weitere Zahl genannt, um den Erfolg von Windows 8 und RT zu belegen. Es teilte mit, die Zahl der Downloads von Windows-Store-Apps habe die Marke von 100 Millionen überschritten. Damit sind Anwendungen mit der neuen Oberfläche gemeint, die ursprünglich als Metro-Stil bezeichnet worden waren, bis die Metro-Gruppe protestierte.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Themenseiten: CES, Marktforschung, Microsoft, Windows 7, Windows 8

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6 Kommentare zu CES: Microsoft meldet 60 Millionen verkaufte Windows-8-Lizenzen

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  • Am 9. Januar 2013 um 13:58 von maz

    na ja ich weiß nicht, ein OS wo kein Arbeitsplatz meine Platte mehr anzeigt ?
    Wer braucht sowas ?

    • Am 9. Januar 2013 um 14:43 von Tollwut

      ähm ? festplatten werden wie immer im arbeitsplatz angezeigt….

    • Am 9. Januar 2013 um 15:06 von Hugo Palm

      Haben Sie etwa noch Windows 3.1? Dort wurden die Laufwerke auf dem Desktop angezeigt, seit Win95 finden Sie diese unter dem Icon „Arbeitsplatz“, welches auch bei Win8 vorhanden ist. Seit WinXP findet man die Laufwerke auch unter „Mein Computer“ im Startmenü.
      Steigen Sie doch um auf Linux, da brauchen Sie nur noch den Home-Ordner…

  • Am 9. Januar 2013 um 15:59 von Sebastian Jänicke

    „Nur ein Touchscreen rechtfertigt aber die Umgewöhnung, die Microsofts neue Oberfläche erfordert.“
    Das ist schlicht falsch, da es allenfalls für einen Teil der Nutzer gilt…

    Ich arbeite z.B. mit dem neuen Startmenü deutlich schneller als mit denen von Windows 9x, XP oder Vista/7. Beim klassischen Startmenü musste man beim Navigieren durch die Ordner ständig aufpassen, dass man die Maus nicht aus dem Ordner herausbewegt, da sonst das ganze wieder zugeklappt ist. Das erinnerte mich immer an gewisse Geschicklichkeitsspiele.
    Bei Vista/7 war das Startmenü winzig klein auf einem Full-HD Bildschirm und alleine deshalb schon schlecht nutzbar. Dazu kam noch die träge Suche…

    Jetzt bei Windows 8 sehe ich endlich auf einen Blick meine Apps, zudem noch ggf. die Live Tiles, wenn man sie denn möchte, durch die größeren Schaltflächen und Icons sind sie auch besser zu sehen und schneller mit der Maus zu treffen.
    Und die Suche geht auch blitzschnell.

  • Am 9. Januar 2013 um 23:27 von Tom

    Ich finde es erstaunlich, wie geduldig die Menschen doch sind… sie quälen sich bereitwillig jahrelang mit überteuerten Seifenkisten aus Holz herum und freuen sich über ab und zu gelieferte neuen Luftreifen und ignorieren dabei stoisch, dass andere längst in bequemen Luxuswagen herumfahren…

    • Am 10. Januar 2013 um 11:59 von T.H.

      @Tom: vollste Zustimmung, über die „Apple-Jünger“ kann man sich oft nur noch wundern, aber was haben die eigentlich mit Windows 8 zu tun? ;-)

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