AMD kündigt nach schwachem dritten Quartal Massenentlassungen an

Bis Ende des Jahres will der Chiphersteller seine Belegschaft um 15 Prozent reduzieren. Davon verspricht er sich Einsparungen von rund 200 Millionen Dollar. Im abgelaufenen Quartal verzeichnete er einen Nettoverlust von 157 Millionen Dollar bei 1,27 Milliarden Dollar Umsatz.

Wie Intel leidet auch AMD unter dem schwachen PC-Markt. Nach einem erwartet schwachen dritten Quartal und einem zurückhaltenden Ausblick auf das vierte hat der Chiphersteller angekündigt, 15 Prozent seines Personals zu entlassen. Damit haben sich Gerüchte um einen massiven Stellenabbau von Ende vergangener Woche bestätigt.

Für das abgelaufene dritte Quartal meldet AMD einen GAAP-Nettoverlust von 157 Millionen Dollar oder 0,21 Dollar je Aktie (Non-GAAP 0,20 Dollar). Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 10 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar. Operativ steht ein Verlust von 131 Millionen Dollar zu Buche, nach einem Plus von 138 Millionen im Vorjahr und 77 Millionen im zweiten Quartal 2012. Das Ergebnis wurde durch Abschreibungen auf den Lagerbestand an Llano-APUs in Höhe von 100 Millionen Dollar belastet.

Für das Schlussquartal 2012 geht AMD von einem weiteren Umsatzrückgang um 9 Prozent plus/minus 4 Prozent aus, was ebenfalls enttäuschend ist. Ein aufeinanderfolgender Rückgang vom dritten auf das vierte Quartal ist bei einem Chiphersteller selten.

Das Unternehmen plant nun, 20 Millionen Dollar im vierten Quartal und 190 Millionen Dollar im Gesamtjahr 2013 einzusparen. Die Entlassungen sollen dazu den größten Teil beitragen. Laut AMD werden die Stellenstreichungen im vierten Quartal abgeschlossen sein und Kosten von 80 Millionen Dollar verursachen.

Bis zum Ende des dritten Quartals 2013 strebt der Hersteller den Break-Even beim operativen Gewinn an. Der Umsatz soll dann bei rund 1,3 Milliarden Dollar liegen.

„Die PC-Industrie erlebt derzeit einen bedeutenden Wandel, der sowohl das Ökosystem als auch AMD betrifft“, sagte Rory Read, Präsidnet und CEO von AMD. „Die Entwicklungen, von denen wir wussten, dass sie die Industrie grundlegend verändern werden, sind viel schneller vonstattengegangen als erwartet.“

AMDs jüngste Quartalsbilanz löste kaum eine Reaktion an der Wall Street aus. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie sogar marginal zu. Allerdings war sie nach Bekanntgabe der Umsatzwarnung vergangene Woche bereits um über neun Prozent auf 2,91 Dollar gefallen. Am gestrigen Handelstag gab das Papier nochmals um 5,42 Prozent nach und schloss mit 2,62 Dollar.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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