AMD verschiebt angeblich Start seiner Trinity-CPUs für Desktops

Statt im August werden sie laut Digitimes nun erst im Oktober erscheinen. Der Grund dafür sind offenbar Anpassungen am Design. AMD braucht eventuell aber auch einfach mehr Zeit, um die Lagerbestände des Vorgängers Llano abzuverkaufen.

AMD wird die Desktop-Versionen seiner Prozessor-Plattform Trinity angeblich nicht wie ursprünglich geplant im August, sondern erst im Oktober ausliefern. Der Grund für die Verschiebung sind nach Angaben von Digitimes Anpassungen am Design der 32-Nanometer-APUs.

Wie das taiwanische Branchenportal unter Bezug auf Mainboard-Hersteller weiter berichtet, nehmen diese nun ebenfalls noch eilig einige Korrekturen an ihren Platinen vor. Erste Modelle sollen dann in der zweiten Jahreshälfte in den Handel kommen.

Ein anderer Grund für die Verzögerungen könnten die hohen Lagerbestände des Trinity-Vorgängers Llano sein, die erst einmal abverkauft werden müssen, bevor der Nachfolger erscheint. AMD wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern.

Den Quellen von Digitimes zufolge werden viele Chips für den neuen Sockel FM2 wie die Vierkern-CPU A10-5800k später auf den Markt kommen als zunächst geplant. Ursprünglich hatte AMD demnach vor, alle Prozessoren für den Sockel AM3 durch Modelle für den FM1 zu ersetzen. Zuletzt passte es seine Roadmap jedoch an und erweiterte die Auslaufphase für den AM3 von Mitte 2012 auf das zweite Quartal 2013. In dieser Zeit sollen noch etwa 30 Prozent aller von AMD ausgelieferten Desktop-CPUs AM3-basierte Chips sein.

Sollte der von Digitimes kolportierte Zeitplan stimmen, wäre AMD ab Oktober mit mindestens fünf verschiedenen Sockeln im Markt vertreten: AM3, AM3+ (Vishera), FM1 (Llano), FM2 (Trinity) und FT1 (Brazos 2.0). Im vierten Quartal soll der Anteil der FM2-basierten Modelle an allen ausgelieferten Desktop-Prozessoren 22 Prozent erreichen. Der Anteil der FM1-Chips sinkt voraussichtlich im dritten Quartal von 30 auf 16 Prozent. Prozessoren für die Sockel AM3 und AM3+ werden den Quellen von Digitimes zufolge auch im vierten Quartal noch den Großteil des CPU-Geschäfts ausmachen.

Notebook-APUs auf Basis der Trinity-Architektur sind seit Mitte Mai verfügbar. Sie bieten bis zu vier x86-Kerne und eine Grafiklösung mit bis zu 384 Ausführungseinheiten. Die Leistungsaufnahme wurde gegenüber dem Vorgänger Llano deutlich gesenkt. Die Trinity-Chips sieht AMD als direkte Konkurrenz zu Intels 22-Nanometer-Generation Ivy Bridge. Auch eine Embedded-Variante von Trinity ist seit Mai erhältlich.

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