IBM verkauft generalüberholte Server in China

Ein Werk für Server-Refurbishing entsteht in Shenzhen. Es ist auf die jährliche Wiederaufarbeitung von 100.000 Computern ausgelegt. Verarbeitet werden vor allem Geräte aus Leasing-Rücknahmen.

IBM hat seine erste Anlage für Server-Refurbishing in China eröffnet. Sie entsteht in der chinesischen Metropole Shenzhen und hilft, die nachteiligen Auswirkungen von E-Schrott vermeiden. Durch Wiederaufarbeitung soll sich die Nutzungsdauer älterer IT-Ausrüstung verlängern, die sonst in Mülldeponien landen würde.

Logo von IBM

Die erste Phase sieht die grundlegende Überholung von mehreren hundert mittlerer IBM-Power-Systeme vor, die teilweise auch nach speziellen Kundenanforderungen neu aufgebaut werden. Anschließend soll das Programm ausgeweitet werden für die Wiederaufarbeitung von jährlich 100.000 Computern ab 2014.

„Die Nachfrage nach IT-Produkten wächst in den aufstrebenden Märkten, aber nicht alle Firmen wollen neue Geräte kaufen“, erklärte Richard Dicks, als General Manager für IBM Global Asset Recovery Services verantwortlich. IBM erhielt nach zweijährigen Verhandlungen als erstes Unternehmen eine Lizenz der chinesischen Regierung für die Wiederaufarbeitung von Servern. Laut Dicks kann es damit seinen Kunden helfen, mit generalüberholten und von IBM zertifizierten Geräten ihre Informationstechnik zu ergänzen und zugleich die Umwelt zu schonen. „In China benutzen sie die Geräte fünf, sieben oder neun Jahre. Wenn Sie herauskommen, sind sie praktisch für die Müllhalde.“

Das Handelsvolumen mit gebrauchter IT-Ausrüstung wird in China bis 2014 rund 25 Milliarden Dollar erreichen, wie die Marktforscher von IDC prognostizieren. Davon sollen 18 Milliarden Dollar auf Server, Desktop-PCs und Notebooks entfallen. IBM rechnet damit, dass weitere Anbieter auf diese Nachfrage reagieren und mit ähnlichen Refurbishing-Projekten folgen.

In Shenzhen wird IBM überwiegend Server und nur zu etwa 10 Prozent PCs generalüberholen, wie ein Sprecher erklärte. Es handle sich vor allem um Geräte, die IBM nach Ende einer Leasingzeit zurücknehme. Das Unternehmen will auch Computer anderer Anbieter akzeptieren und sie der Wiederaufarbeitung oder Demontage andernorts zuführen.

Ähnliche Refurbishing-Programme betreibt der Hersteller in Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Japan, Singapur und den USA. China aber hält Dicks für besonders vielversprechend: „Der chinesische Markt ist riesig, was Server angeht.“

[mit Material von Heather Clancy, ZDNet.com]

Themenseiten: China, Hardware, IBM, Server, Servers

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