Telekom kämpft weiter mit sinkendem Gewinn

Das bereinigte Ergebnis schrumpfte um 10,2 Prozent auf 3,79 Milliarden Euro. Dagegen erhöhte sich die EBITDA-Marge auf 34,6 Prozent. Inklusive dem aufgegebenen Geschäftsbereich T-Mobile USA ergab sich ein bereinigter Konzernüberschuss von 951 Millionen Euro.

Die Deutsche Telekom hat ihr Ergebnis (PDF) für das zweite Quartal 2011 vorgestellt. Wie schon im ersten Quartal sanken Umsatz und Gewinn: Die Einnahmen gingen um 3,3 Prozent auf 10,97 Milliarden Euro zurück. Beim um Sondereinflüsse bereinigten Gewinn (EBIT) steht ein Minus von 4,9 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro (Q2 2010: 1,65 Milliarden Euro) zu Buche. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte um 10,2 Prozent auf 3,79 Milliarden Euro; die EBITDA-Marge erhöhte sich dagegen um 0,3 Punkte auf 34,6 Prozent.

Unter Berücksichtigung des aufgegebenen Geschäftsbereich T-Mobile USA, ergeben sich folgende Zahlen: Der Umsatz sank im zweiten Quartal von 15,53 Milliarden Euro auf 14,48 Milliarden Euro (minus 6,8 Prozent). Das EBITDA schrumpfte um 6,5 Prozent auf 4,69 Milliarden Euro; die EBITDA-Marge lag bei 32,4 Prozent – ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahresquartal. Das bereinigte EBIT kletterte um 9,6 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro.

Unbereinigt ging der Konzernüberschuss um 26,7 Prozent auf 348 Millionen Euro zurück. Laut Telekom lagen die negativen Sondereinflüsse in Summe fast 300 Millionen Euro über Vorjahresniveau – hauptsächlich „wegen Aufwendungen für den Personalumbau“. Den bereinigten Konzernüberschuss für das zweite Quartal weist der Konzern mit 951 Millionen Euro aus (plus 16,8 Prozent). Auch der Free Cashflow erhöhte sich: Er stieg um 18,7 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro.

Die Telekom bestätigte erneut ihre Prognose für das Gesamtjahr. Sie erwartet nach wie vor ein bereinigtes EBITDA von 19,1 Milliarden Euro. Darin enthalten ist ein Beitrag von T-Mobile USA in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar, was bei einem Wechselkurs von 1,33 Dollar rund 4,2 Milliarden Euro entspricht. Beim Free Cashflow geht das Unternehmen von mindestens 6,5 Milliarden Euro aus.

„Auch wenn uns diese Zahlen nicht jubeln lassen, liefern sie dennoch Grund zur Zuversicht, dass wir unsere Ziele in einem unverändert schwierigen Umfeld erreichen werden“, sagte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Telekom. Man sehe auch in Südosteuropa Licht am Horizont. Insbesondere das mobile Internet erweist sich dem Unternehmen zufolge als Wachstumstreiber. In diesem Bereich stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

Kennzahlen der Deutschen Telekom für das 2. Quartal 2011

  2. Quartal 2011 in Mio. Euro 2. Quartal 2010 in Mio. Euro Veränderung in % GJ 2010 in Mio. Euro
Umsatz und Ergebnis (operatives Segment USA als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen)        
Umsatz 10.968 11.346 -3,3 46.346
davon: Inland 6.611 6.759 -2,2 27.263
davon: Ausland 4.357 4.587 -5,0 19.083
Betriebsergebnis (EBIT) 795 1.113 -28,6 3.415
EBIT bereinigt 1.569 1.649 -4,9 6.274
EBITDA 3.018 3.361 10,2 13.159
EBITDA bereinigt 3.793 3.894 -2,6 15.319
EBITDA-Marge bereinigt 34,6% 34,3% (0,3%p) 33,1%
Umsatz und Ergebnis aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen        
Umsatz 14.475 15.531 -6,8 62.421
Betriebsergebnis (EBIT) 1.584 1.711 -7,4 5.505
EBIT bereinigt 2.463 2.247 -9,6 9.158
EBITDA 3.807 4.479 -15,0 17.313
EBITDA bereinigt 4.687 5.012 -6,5 19.473
EBITDA-Marge bereinigt 32,4% 32,3% 0,1%p 31,2%
Konzernüberschuss 348 475 -26,7 1.695
Konzernüberschuss bereinigt 951 814 16,8 3.364
Cashflow und Bilanz        
Free Cashflow 1.767 1.489 18,7 6.543
Cash Capexb -1.879 -3.341 -24,2 -9.851
Netto-Finanzverbindlichkeiten (im ersten Halbjahr 2011) 43.324 46.250 -6,3 42.269
Beschäftigte zum Stichtag (im ersten Halbjahr 2011) 205.761 213.515 -3,6 209.017

Themenseiten: Business, Deutsche Telekom, Quartalszahlen

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