Vernetzte Städte: Wenn Sim City Wirklichkeit wird

Obdachlose sind ein großes Problem für viele Großstädte. Sie verunsichern einerseits viele Bürger und schrecken möglicherwesie Investoren ab. Andererseits werden sie aber selbst häufig Opfer von Verbrechen, der Winterkälte und sind anfällig für Krankheiten aller Art. Um eine Arbeitsstelle oder Arbeitslosenhilfe zu erhalten, müssen sie oftmals einen festen Wohnsitz vorweisen.

Diesem Missstand konnte das New York City Department of Homeless Services (DHS) abhelfen. Indem es die papiergestützte Verwaltung abschaffte und auf PCs sowie mobile Endgeräte umstellte, wurden ihre Mitarbeiter in die Lage versetzt, leerstehende Wohnungen schneller zu finden, zu klassifizieren und sie wohnungssuchenden, obdachlosen Familien zur Verfügung zu stellen. Die Zahl der Hausinspektionen wurde um die Hälfte gesteigert, die Zahl der Mietverhältnisse um ein Viertel. Finanziell lohnte sich die Umstellung für das DHS bereits nach eineinhalb Jahren.

Gesundheitswesen

Fast 10 Millionen Euro werden nach Zahlen von IBM weltweit pro Minute für Gesundheit ausgegeben – und darin sind noch nicht die Kosten durch Arbeitsausfälle und andere Schäden enthalten. Nach Schätzungen sind zehn Prozent aller Patienten weltweit von ärztlichen Fehlern betroffen, da nur ein Viertel aller ärztlichen Entscheidungen auf exakten Befunden beruhen.

Das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg (Bild: BUKH).
Das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg ist eines der wenigen „smarten“ Referenzprojekte in Deutschland (Bild: BUKH).

Dabei könnten vernetzte Datenbanken und Auswertungssysteme Medizinern helfen, die richtige Information am richtigen Ort und zur richtigen Zeit bereitzustellen. Intelligente Systeme könnten Gesundheitseinrichtungen nicht nur patienten-, sondern nutzenorientierter gestalten helfen.

Das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg (BUKH) ist eines der wenigen Beispiele für „smarte“ Behörden und Einrichtungen in Deutschland. Die Einrichtung hat beispielsweise eine integrierte Asset-Management-Lösung mit Anbindung in das Facility-Management-System, automatisierte Prüf- und Servicepläne sowie zentralisierter Datenhaltung eingeführt (PDF). Ziel war es, das Management seiner komplexen Anlagen und vielfältigen Medizingeräte zu vereinheitlichen und zu optimieren.

Diese „smarte“ Lösung integriert sämtliche Daten, automatisiert die Auftragserstellung und stellt Informationen aus zahlreichen Klinikbereichen übergreifend zur Verfügung. Papierbasierte Prozesse sind abgeschafft. Das Krankenhaus kann nun die Qualität und Funktionsfähigkeit aller Anlagen und Geräte kontrollieren und steuern. Das medizinische Personal kann sich auf bestmögliche technische Unterstützung verlassen. Für die Patienten entsteht mehr Sicherheit und Behandlungsqualität.

Fazit

Auf der von IBM getragenen Website Smarte Ideen finden Interessierte zahlreiche, auch IBM-unabhängige Projekte. Sie zeigen auf, wie IT-Systeme dazu beitragen können, Städte und ihre Einrichtungen intelligenter zu machen. Wer sie sich durchliest stellt fest: Es gibt heutzutage für Städte auf der ganzen Welt keine Ausrede mehr, nicht smart zu sein. Es braucht nur den politischen Willen, die Technologie steht bereit.

Themenseiten: Forschung, Green-IT, IT-Business, Mobile, Smart Grid, Technologien

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