AOL bestätigt Übernahme von TechCrunch

Der Technikblog ist künftig ein Teil des AOL Technology Network. Er soll aber redaktionell unabhängig bleiben. Der Kaufpreis liegt angeblich bei 25 Millionen Dollar.

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AOL hat TechCrunch Inc gekauft, das Unternehmen hinter dem gleichnamigen Technikblog. Der Blog und die zugehörigen Websites wie MobileCrunch und CrunchGear werden nach Unternehmensangaben in AOLs Technology Network integriert. Die redaktionelle Unabhängigkeit von TechCrunch soll dabei erhalten bleiben.

Mit der Übernahme will AOL seine Position als Anbieter von technikorientierten Inhalten stärken. „Michael Arrington und seine Kollegen haben das TechCrunch-Netzwerk zu einem Synonym für aktuelle Technologienachrichten und Einsichten in die innovative Welt der Start-ups gemacht“, sagte AOL-CEO Tim Armstrong. „TechCrunch und sein Team sind eine herausragende Ergänzung zu den hochqualitativen Inhalten des AOL Technology Network, das nun eine Pflichtadresse für Werbetreibende ist, die ihre Marken mit führenden Technologie-Inhalten und deren Lesern verbinden wollen.“

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. In der Vergangenheit hatte TechCrunch-Gründer Arrington stets über derartige Details berichtet und Firmen kritisiert, die diese Informationen zurückhielten. Business Insider will erfahren haben, das AOL 25 Millionen Dollar für TechCrunch ausgegeben hat.

Das marode Internetunternehmen hat schon vor Längerem sein Angebot von Internetzugängen auf Inhalte umgestellt. „Ich weiß nicht, ob die Welt noch mehr Inhalte von geringer Qualität braucht. Wir fokussieren uns auf Qualität“, erklärte Armstrong Ende Mai auf der Konferenz TechCrunch: Disrupt in New York. Seit Armstrong im April 2009 das Zepter übernommen hat, kaufte AOL unter anderem zwei auf Lokalnachrichten spezialisierte Mediendienste: Patch und Going.

Im zweiten Quartal 2010 meldete AOL einen Milliardenverlust. Als Grund für den hohen Fehlbetrag nannte der Konzern Wertberichtigungen in Höhe von 1,41 Milliarden Dollar (1,07 Milliarden Euro), die aus einem unerwartet niedrigen Kurs der AOL-Aktie und den Verkäufen des Social Network Bebo sowie des Messaging-Diensts ICQ resultierten.

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