Das chinesische Informationsministerium (MII) steckt mitten in der Entwicklung eines nationalen Standards für Digitalkameras. Wie China Daily heute berichtet, gibt es aber noch keinen exakten Zeitplan für die Einführung des Standards. Laut Cao Jianhua, Direktor der Abteilung Wissenschaft und Technik beim MII, wird der künftige Standard „nicht unbedingt zwingend“ für die Hersteller sein. China sei außerdem offen für Vorschläge aus dem Ausland.
Laut China Daily soll der neue Standard einerseits bei der Vereinheitlichung des von ausländischen Herstellern dominierten chinesischen Marktes mit seinen vielen verschiedenen Standards behilflich sein. Auf der anderen Seite erhofft sich das MII einen Schutz der Konsumenten vor „minderwertiger“ Ware, die die Anforderungen nicht erfüllen kann.
Nach Analystenschätzungen könnte die Zahl der verkauften Digitalkameras in China in diesem Jahr die Zwei-Millionen-Marke überschreiten. 80 Prozent des Marktes beherrschen die japanischen Hersteller wie Sony und Canon. Die chinesischen Hersteller wie Lenovo können vor allem im technologischen Bereich noch nicht mithalten und werden auch durch die fortschreitende Entwicklung im Handykamerabereich unter Druck gesetzt. Während Lenovo-Vizepräsident Liu Jun der Überzeugung ist, dass der Markt in nächster Zukunft von 3- bis 4-Megapixel-Digitalkameras dominiert werden wird, launchen Handyhersteller wie Sony Ericsson oder Samsung derzeit bereits Mobilfunkgeräte mit 3-Megapixel-Kameras.
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