Business-Infrastruktur mit Linux

IBM verfügt über alle heutzutage benötigten Linux-Middleware-Tools - ebenso Oracle, BEA und viele andere Anbieter von Enterprise-Software. Warum also der Eifer? Und lohnt sich das überhaupt?

Man braucht keinen Meteorologen, um zu wissen, woher der Wind weht – und keinen CIO, um zu wissen, dass Linux inzwischen eines der wichtigsten Server-Betriebssysteme ist. Die Frage, die sich IT-Manager wirklich stellen, lautet: Ist Linux bereit, mehr zu bieten als File- und Web-Server, taugt es also auch für Application- und Web Services-Server? Falls IBM hier ein Wörtchen mitzureden hat, lautet die Antwort uneingeschränkt ja.

IBM ist bereits seit Jahren einer der wichtigsten Befürworter von Linux. Und mit dem Erscheinen von UnitedLinux werden die Programmierer bei IBM und seinen ISV-Partnern (Independent Software Vendors) viel weniger Probleme und Kosten mit der Entwicklung und Portierung von Linux-Anwendungen haben.

Wenn man all dies in Betracht zieht, sollte es nicht überraschen, dass von den mehr als 300 erhältlichen IBM-Middleware-Produkten inzwischen mehr als 50 auch mit Linux auf IBM’s Intel-basierten xSeries-Servern erhältlich sind, und 20 davon werden demnächst auch für die Mainframe-zSeries verfügbar sein.

IBM’s WebSphere, Java 2 Enterprise Edition (J2EE) Application Server und führendes Middleware-Produkt, ist schon lange für die X- und Z-Series von Linux erhältlich und befindet sich im Endstadium der Beta-Phase für die iSeries (ehemals die AS/400-Produktlinie) und die pSeries (auch bekannt als RS/6000-Produktlinie). Mit der Verfügbarkeit von WebSphere für diese Plattformen wird im ersten Quartal 2003 gerechnet, wobei die iSeries-Version zuerst erhältlich sein wird.

Weitere wichtige IBM Middleware-Produkte – die DB2-Datenbank, Domino und die MQSeries – sind ebenfalls bereits für die X- und Z-Reihen erhältlich. Gleichzeitig haben IBM-ISV-Partner wie AccPac, Computer Associates, Sage, SAP und SAS ihre Geschäftsanwendungen und Middleware-Produkte an IBM’s Linux-Reihen angepasst oder sind gerade dabei, dies zu tun.

Warum portieren diese Firmen ihre Middleware auf all diese unterschiedlichen Plattformen? Die Antwort ist einfach: Unterschiedliche Kunden haben unterschiedliche Wünsche. Wie Adam Jollans, IBM’s Linux Strategy Manager, sagt, wird ein kleiner Laden oder ein dezentralisiertes Unternehmen sich für die xSeries entscheiden, während eine größere Firma, die gut mit zentralisiertem Computing zurechtkommt, eher die mittlere iSeries oder Mainframe zSeries wählen dürfte.

Die einzige Plattform, die bisher nicht viel Aufmerksamkeit erhalten hat, ist die pSeries. Jollans weiß, dass die meisten RS/6000-Administratoren mit der ausgereifteren AIX 5L glücklich sind, sagt jedoch, dass IBM seine Middleware-Produkte für Linux auch auf dieser Plattform anbieten will. Er sieht bereits den Tag kommen, wo Shops, die nur auf Linux setzen, auch die achtfache Rechenleistung der pSeries nutzen wollen und dann natürlich all ihre Applikationen auf Linux-Middleware-Basis weiterverwenden möchten.

 

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