MWC 2023: Partner für kommerziellem Einsatz von Open RAN

Deutsche Telekom: Kunden in Neubrandenburg erhalten 2G-, 4G- und 5G-Dienste über ein Open Fronthaul basiertes Netz.

In der nächsten Phase ihres Open RAN-Projekts wird die Deutsche Telekom für die ersten kommerziellen Implementierungen in Europa unter anderem mit Nokia, Fujitsu und Mavenir zusammenarbeiten. Nokia und Fujitsu wurden als Partner für eine erste kommerzielle Open-RAN-Einführung in Deutschland ab 2023 benannt. Kunden im Raum Neubrandenburg werden 2G-, 4G- und 5G-Dienste aus der bereits bestehenden Netzumgebung der Telekom Deutschland erhalten. Darüber hinaus wurde Mavenir als Partner für eine erste Multi-Vendor-Einführung im europäischen Footprint der Telekom ab 2023 ausgewählt.

„Open RAN hat sich in den vergangenen Monaten bei Stabilität als auch Leistung erheblich verbessert. Das gibt uns das Vertrauen für eine kommerzielle Einführung. Wir werden den Weg für eine Einführung im großen Maßstab bereiten“, sagt Abdu Mudesir, Group CTO Deutsche Telekom.

Open Fronthaul für Interoperabilität

Herkömmliche Funkzugangsnetze werden als integrierte Lösungen eines einzigen Anbieters bereitgestellt. Open RAN öffnet Schnittstellen zwischen verschiedenen Teilen des Funkzugangsnetzes, so dass die Betreiber Komponenten verschiedener Anbieter einsetzen können. Die offene sogenannte Fronthaul-Schnittstelle hat die O-RAN ALLIANCE definiert und das European Telecommunications Standards Institute (ETSI) übernommen. Sie ermöglicht die Interoperabilität zwischen diesen Komponenten. Die Betreiber können daher an einem Standort eine Basisbandeinheit eines Herstellers mit einer Funkeinheit eines anderen Herstellers kombinieren.

Die Standorte in Neubrandenburg basieren auf einer offenen RAN-Architektur mehrerer Anbieter mit offener Fronthaul-Unterstützung und Geräten von Nokia und Fujitsu. Nokia wird die Basisbandeinheiten liefern. Die O-RAN-kompatiblen Remote Radio Units (O-RUs) werden von Nokia und Fujitsu bereitgestellt.

Für den Einsatz in Europa wird Mavenir die Cloud-Native-Basisbandsoftware für die verteilten 4G- und 5G-Einheiten (O-DU) und die zentralen Einheiten (O-CU) bereitstellen, auch für die offenen Fronthaul-basierten mMIMO-Funkeinheiten. Weitere Partner werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.

 

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