Microsoft zeigt zweite Generation von Kinect für PCs

Erste Bilder lassen auf eine baldige Fertigstellung schließen. Sie zeigen das Gerät selbst, den Hub und das Netzteil. Entwicklern hat Microsoft schon im November eine Alpha-Version zur Verfügung gestellt. Als Veröffentlichungstermin galt bisher Sommer 2014.

Microsoft hat erste Bilder der zweiten Version seines Bewegungssensors Kinect für Windows vorgelegt. Zu sehen sind außerdem das Netzteil und der mitgelieferte Hub. Damit deutet der Hersteller natürlich auch an, dass das Gerät bald eingeführt werden könnte.

Kinect für Windows 2 (Bild: Microsoft)

Die Hardware ähnelt Kinect für die Konsole Xbox One stark, weist aber einen Schriftzug „Kinect“ auf der Oberseite auf, und der Statusindikator ist natürlich kein grünes X wie bei der Konsolenversion. Der mitgelieferte Hub stellt drei Anschlüsse bereit: einen für den Sensor, einen USB-3.0-Ausgang und Strom. Zusätzlich gibt es ein Netzteil für 100 bis 240 Volt.

Ein Entwicklerprogramm für die zweite Ausgabe von Kinect für Windows hatte Microsoft schon im Sommer 2013 angekündigt. Teilnehmer erhielten für 399 Dollar eine Vorabversion der Hardware (die dann im November ausgeliefert wurde) und ein Software Development Kit gestellt. Außerdem wird ihnen Microsoft die finale Hardware ohne weitere Kosten zuschicken.

Hub und Netzteil für Kinect für Windows 2 (Bild: Microsoft)

Die erste Kinect-Hardware war Anfang 2012 an den Start gegangen. Kinect für Windows 2 wird, soweit bisher bekannt, diesen Sommer auf den Markt kommen.

Kinect 2 ist seit Herbst 2013 als Teil des Lieferumfangs der Konsole Xbox One verfügbar, wo es Sprach- und Gestensteuerung realisieren hilft. Der Sensor besteht aus einer Full-HD-Kamera mit einem gegenüber dem Vorgänger um 60 Prozent vergrößerten Sichtfeld und mehreren Mikrofonen, die störende Umgebungsgeräusche herausfiltern und die Richtung der Geräuschquellen identifizieren.

Teil des Systems ist auch eine Technik namens Time-of-Flight, die misst, wie lange Photonen zum Abprallen von einem Objekt oder einer Person benötigen. Dies soll präzisere Ergebnisse bei der Ortung von Bewegungen ermöglichen. Laut Microsoft lokalisiert der Sensor einzelne Körperteile und erkennt selbst leichte Bewegungen des Handgelenks sowie den Herzschlag.

Die verbesserte Kinect-Kamera löst 1920 mal 1080 Pixel bei 60 Bildern pro Sekunde auf. Außerdem reduziert sich der bisher nötige Mindestabstand zum Gerät von 1,8 auf 1,0 Meter. Bis zu sechs Personen gleichzeitig können Kinect nun nutzen, während der Vorgänger schon bei mehr als zwei Anwendern an seine Grenzen stieß. Um eine flüssige Steuerung ohne Ruckler und Verzögerungen zu gewährleisten, verarbeitet Kinect jetzt bis zu 2 GByte an Daten pro Sekunde.

Kinect 2 soll übrigens keinen Sensor des israelischen Herstellers PrimeSense mehr enthalten, der anfangs technische Grundlage der Microsoft-Bewegungssteuerung gewesen war. PrimeSense wurde inzwischen von Apple aufgekauft.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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