Proteste flankieren RSA Conference

Die Demonstranten wollen auf die Zusammenarbeit von RSA Security mit dem US-Auslandsgeheimdienst NSA aufmerksam machen. Vom Konferenzgebäude ließen sie ein Transparent mit der Aufschrift "RSA

Die diesjährige RSA Conference in San Francisco wird von Protesten begleitet, die auf die Zusammenarbeit des Sicherheitsunternehmens mit dem US-Geheimdienst NSA aufmerksam machen sollen. Zu den Aktionen gehörte ein vom Moscone Center North herabwehendes grellrotes Transparent mit der Aufschrift „RSA <3 NSA". Es blieb allerdings nicht lange sichtbar, und die Protestierer wurden durch Sicherheitspersonal vom Gelände eskortiert. Mit dem benachbarten Chevys-Restaurant hatten sie jedoch einen festen Stützpunkt angemietet, zu dem auch viele Teilnehmer und Sprecher der Sicherheitskonferenz strebten, um eine relativ bezahlbare Mahlzeit einzunehmen. Diese kamen allerdings gar nicht erst hinein, sondern wurden schon am Eingang von Demonstranten in weißen Laborkitteln in Debatten über das Zusammenwirken von RSA Security und NSA verwickelt. [caption id="attachment_88185465" align="aligncenter" width="580"](Bild: ZDNet.com) Bühne der RSA Conference (Bild: ZDNet.com)[/caption]

Wie im Dezember bekannt wurde, soll der Sicherheitsdienstleister RSA 10 Millionen Dollar von der NSA erhalten und als Gegenleistung einen kryptografischen Algorithmus so geschwächt haben, dass damit gesicherte Daten für den Geheimdienst entschlüsselbar wurden. Mikko Hypponen, Forschungsschef von F-Secure, und weitere Sicherheitsexperten sagten daraufhin ihre Teilnahme an der von RSA Security veranstalteten jährlichen Branchenkonferenz ab. Während der Konferenz bestätigte RSA-Chef Art Coviello inzwischen eine Zusammenarbeit mit der NSA, die schließlich ihr größter Kunde gewesen sei – ging dabei aber nicht auf die berichtete Millionenzahlung der NSA ein.

An den Protesten beteiligten sich Vertreter der Hackerkonferenz Def-Con, der Bürgerrechtsbewegung Code Pink sowie von TrustyCon, einer Konferenz mit 13 Sprechern, die ihre Teilnahme an der RSA Conference verärgert abgesagt hatten. Zu den Abgewiesenen am Eingang des Chevys-Restaurants gehörte auch der sichtlich irritierte Ex-Hacker und jetzige Sicherheitsexperte Kevin Mitnick. Wie andere Sprecher und zahlende Teilnehmer der RSA Conference musste er draußen bleiben.

Zutritt hingegen bekommen die Teilnehmer der eintägigen Gegenkonferenz TrustyCon, die heute in einem ausgebuchten Kinosaal in der Nähe stattfindet. Zu den Sprechern gehören Mikko Hypponen von F-Secure, die auch für die EFF tätige Anwältin Marcia Hoffman, Black-Hat- und Def-Con-Gründer Jeff Moss, Chris Palmer von Google sowie Christopher Soghoian, Cheftechnologe der American Civil Liberty Union.

[mit Material von Violet Blue, News.com]

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Themenseiten: Messen, National Security Agency, RSA, Secure-IT

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