EU-Kommission startet öffentliche Befragung zu Cloud-Computing

Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollen in die für 2012 geplante Cloud-Strategie der EU einfließen. Themen sind unter anderem Datenschutz, Interoperabilität und mögliche Hindernisse für Cloud-Dienste. Die Befragung läuft bis Ende August.

Die Europäische Kommission (EC) führt bis Ende August eine öffentliche Befragung zu Cloud-Computing durch. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in den Entwurf einer europäischen Cloud-Computing-Strategie einfließen. Die fertige Strategie will die EU 2012 vorstellen.

Die Europapolitiker suchen nach Antworten von allen beteiligten Seiten, wobei der Fokus auf Cloud-Entwicklern und Cloud-Anwendern liegt, heißt es aus der Kommission. Zu den Themengebieten der Konsultation gehören Datenschutz und Verantwortlichkeiten, Standardisierung und Interoperabilität, die Geschwindigkeit, mit der Cloud-Dienste insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen angenommen werden, Wege, die Forschung auf dem Gebiet Cloud-Computing voranzubringen, sowie juristische und technische Hindernisse, welche die Annahme dieser Technologie in Europa verlangsamen könnten.

„Ich bin begeistert vom möglichen Nutzen des Cloud-Computing, um Kosten einzusparen, Dienste zu verbessern und neue Geschäftsfelder zu eröffnen“, sagte EU-Kommissarin Neelie Kroes. Sie ist unter anderem für die Digitale Agenda zuständig, zu der auch die Cloud-Computing-Strategie zählt. „Wir benötigen eine genau ausgearbeitete Cloud-Computing-Strategie, um sicherzustellen, dass wir dieses Potential optimal ausnutzen. Die Informationen, die wir von allen Beteiligten erbitten, sind wichtig, damit das gelingt“, so die Kommissarin.

Kroes hatte bereits im Januar die Pläne für eine EU-Cloud-Strategie vorgestellt. Sie soll auf drei Pfeilern ruhen: einem gesetzlichen Rahmenwerk, technischen und wirtschaftlichen Basiselementen sowie auf der Entwicklung eines Cloud-Markts. Für diesen Markt werde man Pilotprojekte und die Bereitstellung von Clouds fördern. „Das (die EU-Cloud-Strategie) geht über ein reines politisches Rahmenprogramm hinaus. Ich möchte Europa nicht nur Cloud-freundlich, sondern Cloud-aktiv machen“, sagte die Kommissarin im Januar.

Schon im November 2010 hatte Kroes Anbieter von Cloud-Computing-Diensten aufgefordert, den Datenschutz zu verbessern. „Eine Cloud ohne robusten Datenschutz, ist nicht die Art von Cloud, die wir brauchen“, erklärte sie damals. Zur Umsetzung der Strategie fördert die EU unter anderem das Projekt „Trustworthy Clouds“ (TClouds) mit 7,5 Millionen Euro.

Themenseiten: Big Data, Cloud-Computing, Datenschutz, European Union, Internet, Politik

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