Sony entwickelt LTO5-Ultrium-Bänder

Acht Monate nach Fertigstellung des Standards hat die Speicherdivision eine Lizenz erworben. Bei Herstellung und Verpackung achtet Sony auf einen niedrigen Plastikanteil. Die Cartridges bieten den nötigen Platz für RFID-Etiketten.

Der Geschäftsbereich Speichermedien von Sony hat eine Lizenzvereinbarung für LTO5 mit Technology Provider Companies (TPC) unterzeichnet und kann somit mit der Entwicklung von LTO5-Ultrium-Medien beginnen. TPC ist ein Branchenkonsortium aus Hewlett-Packard, IBM und Quantum.

LTO5-Bänder speichern bis zu 1,5 Terabyte nativ (3 Terabyte bei der üblichen 2:1-Komprimierung) und schaffen eine native Datentransferrate von bis zu 140 MByte/s. Als besondere Merkmale der neuen LTO-Ultrium-Bandkassetten nennt Sony mehr Aufzeichnungsspuren, Verwendung feiner magnetischer Partikel und eines stärkeren Bindemittels sowie eine von Sony selbst entwickelte dünne Magnetbeschichtung (Thin Layer Coating). Nur durch die Summe dieser Neuerungen kann die angestrebte Kapazität erreicht werden.

Sony hat auch das LTO-Cartridge modifiziert: Da zur Kennzeichnung immer häufiger RFID-Etiketten eingesetzt werden, die dicker sind als Strichcode-Aufkleber, werden LTO5-Cartridges von Sony über eine tiefere Aussparung für Etiketten verfügen, damit diese besser passen und haften bleiben.

Die LTO5-Cartridges werden zum Teil aus recycelten Harzmaterialien bestehen. Bei der Verpackung in Library Packs verwendet Sony weder Schutzgehäuse aus Plastik noch Schrumpffolien. Das bedeutet einen niedrigen Plastikanteil.

Sonys Konkurrent Imation hatte direkt nach Verabschiedung des Standards Mitte 2009 eine Lizenz an LTO5 erworben und mit der Entwicklung von Bändern begonnen. Auch Fujifilm hat solche Bänder schon im Angebot. TPC arbeitet inzwischen an LTO6, das die Kapazität pro Band noch einmal verdoppeln soll.

Themenseiten: Business, Forschung, Hardware, Sony Europe Limited; Zweigniederlassung Deutschland, Storage

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