USA stimmen gegen ISO-Standardisierung von OOXML

Mehrheit der Delegierten nimmt nicht an der Abstimmung teil

Bei der am Freitag in Genf zu Ende gegangenen Beratungswoche zur ISO-Standardisierung des OOXML-Dateiformats hat Microsoft eine Teilniederlage erlitten. Die USA stimmten gegen Office Open XML, weil im Laufe der Woche nicht alle geforderten Änderungen besprochen worden seien.

„80 Prozent der Änderungen wurden nicht diskutiert. Das ist so, als hätte man ein großes Software-Projekt, und 80 Prozent davon wären nicht durch die Qualitätskontrolle gegangenen“, kritisierte Frank Farance, Leiter der US-Delegation. In 25 Jahren als Delegierter für die ISO habe Farance eine solche Abstimmung noch nicht erlebt.

Die meisten Delegierten nahmen an der Abstimmung erst gar nicht teil. Nur zehn Länder waren zu einer Stimmabgabe bereit. Mit insgesamt sechs Befürwortern und vier Gegnern verlief das Votum, auch wenn es noch nicht die Gewährung des Standards bedeutet, positiv für den Softwarekonzern aus Redmond. Weitere vier Länder enthielten sich der Stimme.

Die endgültige Entscheidung über die ISO-Standardisierung fällt in etwa vier Wochen. In dieser Zeit können die restlichen Mitglieder der ISO, die bei dem Treffen in der letzten Woche nicht vertreten waren, ihre Stimme abgeben.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu USA stimmen gegen ISO-Standardisierung von OOXML

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  • Am 6. März 2008 um 11:46 von dk

    Richtig lesen…
    Also laut dem Artikel hat MS eine teilweise Niederlage erhalten! Wenn die soviel geschmiert hätten, wie behauptet, dann wäre die Abstimmung ja wohl klarer für MS ausgefallen!

  • Am 4. März 2008 um 6:13 von Gustav Grewe

    Von Microsoft geschmiert?
    Die Begleitumstände der Abstimmung, die von Microsoft-Gewogenen offensichtlich manipuliert wurde, könnte interessante Hintergründe haben.
    Wurden Delegierte geschmiert oder erpresst? Anders lassen sich das Abstimmverhalten und die Gleichgültigkeit der Teilnehmer nicht erklären.
    Es besteht Untersuchungsbedarf, der die tatsächlichen Gründe bis zur endgültigen Abstimmung klären sollte.
    Ein von Microsoft entwickelter "Standard" ist nur eine weiteres Bemühen, die eigene Monopolstellung zusätzlich zu festigen. Mit Standard hat das wenig zu tun.

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