Linux-Kernel 2.6.23 ist fertig

Update bringt neuen Scheduler und Virtualisierungskomponenten

Mit rund dreiwöchiger Verzögerung hat Linus Torvalds Version 2.6.23 des Linux-Kernels freigegeben. Neben zahlreichen kleinen Änderungen und Ergänzungen bei Treibern und Infrastruktur liefert das Update einen neuen Scheduler und die Virtualisierungslösungen Xen sowie Lguest. Es steht ab sofort als tar-Archiv oder als einzelner Patch zum Download bereit.

Der Completely Fair Scheduler (CFS) ist ab sofort für den zeitlich gesteuerten Prozessablauf verantwortlich. Er regelt Zeitpunkt und Dauer für die Vergabe von CPU-Rechenzeit an einzelne Programme oder Threads. Zwei Prozessen mit gleicher Priorität weist er beispielsweise jeweils 50 Prozent der zur Verfügung stehenden CPU-Zeit zu. Zudem soll er auf Mehrprozessor-Systemen für eine bessere Verteilung der Rechenlast sorgen.

Etwa zweieinhalb Jahre, nachdem die Xen-Entwickler erstmals um die Aufnahme ihres Hypervisors in den offiziellen Linux-Kernel gebeten hatten, wurden nun erste Komponenten der Virtualisierungslösung in die Kernel-Version 2.6.23 integriert. Allerdings sind bisher nur Basisfunktionen zur Einrichtung von Linux als Gastsystem in einer unprivilegierten Domäne enthalten, so dass für den Zugriff auf Hardware weiterhin Kernel-Patches erforderlich sind. Lguest bietet ebenfalls keine vollständige Virtualisierung, sondern dient mit seinem relativ einfachen Aufbau in erster Linie Testzwecken.

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