Wettstreit um Chipgeschäft von Philips

Gebote sollen acht Milliarden Euro übersteigen

Der niederländische Elektronikriese Philips kann sich über milliardenschwere Angebote für sein Chipgeschäft freuen, das aus dem Konzern ausgegliedert werden soll. Wie das Wall Street Journal heute berichtet, buhlen derzeit drei Konsortien von Finanzinvestoren um die Halbleitersparte. Die Gebote sollen acht Milliarden Euro übersteigen.

Philips hatte Ende 2005 angekündigt, seine Chipsparte auszugliedern und in eine rechtlich eigenständige Einheit zu überführen. Damit soll die langfristige Performance des Halbleitergeschäfts verbessert werden. Darüber hinaus will Philips seinen Fokus stärker auf das Kerngeschäft mit Verbraucherprodukten, Licht und Medizintechnik setzen. Bisher ist aber noch offen, ob Philips die Chipsparte als Ganzes verkaufen oder an die Börse bringen will. Eine Entscheidung darüber soll laut WSJ Ende dieser Woche fallen.

Zu den Bietern gehören die größten Unternehmen der Investmentbranche sowie speziell auf den Technologiesektor spezialisierte Investoren. So hat sich etwa Kohlberg Kravis Roberts & Co. mit Silver Lake Partners zusammengeschlossen. Permira bietet gemeinsam mit der Texas Pacific Group und Blackstone. Bain Capital hat sich mit Apax Partners und Francisco Partners Management verbündet, schreibt das WSJ unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.

Die Chipsparte von Philips ist eine der weltgrößten Produzenten von Halbleitern, die sowohl in Autos oder Waschmaschinen als auch in Telefonen und Fernsehern zum Einsatz kommen. In seinem Chipgeschäft beschäftigt Philips insgesamt 36.000 Mitarbeiter. Produziert wird in den USA, Singapur, Hongkong, Taiwan sowie an fünf europäischen Standorten. In den ersten drei Monaten dieses Jahres erwirtschaftete die Chipsparte einen Umsatz von 1,22 Milliarden Euro. Das EBIT konnte von 14 auf 89 Millionen Euro verbessert werden.

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