Wer braucht eigentlich 64 Bit?

Fairerweise muss man sagen, dass AMD, der größte Verfechter von Desktop-Computern mit 64 Bit, nicht davon ausging, dass es hier über Nacht zu einer Revolution kommen würde. Die Performancevorteile von Opteron und Athlon würden sich vor allem aus Hypertransport, einem I/O-Standard, und dem integrierten Speicher-Controller ergeben, sagten führende Firmenvertreter vor der Einführung des Opteron. Diese zwei architektonischen Änderungen verschafften Athlon und Opteron einen Vorsprung bei den Umsatzzahlen.

Darüber hinaus dienten die Diskussionen über 64 Bit dem Zweck, Intel dazu zu zwingen, endlich auch solche Prozessoren auf den Markt zu bringen. AMD wurde es dadurch auch ermöglicht, sich selbst als Technologieführer zu positionieren. Seit der Einführung von Opteron und Athlon konnte sich das Unternehmen mehr Marktanteile sichern.

Dennoch scheint sich der Übergang langsamer zu vollziehen als dies erwartet worden war. 2002 prognostizierten führende Firmenvertreter von AMD, dass die Verbraucher schon kurz nach der Markteinführung der Prozessoren die Vorteile der 64-Bit-Funktionen nutzen und bereits 2004 einige Desktops mit einem Speicher von vier GByte auf den Markt kommen würden.

Im August 2003 sagte AMD, dass die 64-Bit-Technologie einschließlich der zugehörigen Software selbst bei Notebooks bereits innerhalb von zwölf bis fünfzehn Monaten weit verbreitet wäre. Damals waren die weiteren Verzögerungen bei Microsoft noch nicht bekannt.

Ironischerweise scheinen die Prognosen für 2007 und 2008 in Bezug auf das Aufkommen von 64-Bit-Anwendungen eher mit den Aussagen von Intel überein zu stimmen, bevor das Unternehmen ebenfalls seine 64-Bit-Prozessoren für Desktops einführte. Führende Vertreter und Wissenschaftler des Unternehmens sagten 2002 und 2003, dass die Hauptanwender die Desktops mit 64 Bit wahrscheinlich erst 2008 oder 2009 benötigen würden.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Wer braucht eigentlich 64 Bit?

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  • Am 21. März 2006 um 11:26 von Ripley

    Wer braucht 64 bit?
    Bei den Spiel-Konsolen von Nintendo, Sony, Sega etc. ist 64 bit ja schon längst überholt. Die sind ja schon viel weiter. Bei diesen Konsolen jedenfalls hat der Schritt von 32 bit auf 64 bit einiges gebracht.
    Wie weit man diese Game-Konsolen mit einem PC vergleichen kann, weiss ich allerdings nicht.

    Aber gerade im Game- Unterhaltungsbereich, wäre wohl schon eine Leistungssteigerung drin mit 64 bit. PC’s.

    Ich werde mir jedenfalls eine Windows Vista 64-bit Version kaufen.

  • Am 21. März 2006 um 16:43 von Keruskerfürst

    64 Bit Prozessor und OS – ein Muß
    Ich habe Windows xp x64 und 4 Linux Distributionen (alle 64 Bittig) auf meinem
    Rechner.
    Es mangelt keineswegs an 64 Betriebssystemen oder Programmen. Bei Gentoo Linux kann man (fast) alles 64Bittig kompilieren. Der Geschwindigkeitsvorteil ist sehr deutlich: 50-80% mehr Rechenleistung im 64 Bit Modus.
    Der Umstieg zu 64 Bit ist schon deswegen nötig, weil 32 Bit Prozessoren nur maximal 4GB Speicher adressieren können.
    Man gelangt schon sehr bald an diese Grenze.
    64 Bit Prozessoren können dagegen 2048 PB adressieren.

    • Am 31. März 2006 um 17:04 von Realist

      AW: 64 Bit Prozessor und OS – ein Muß
      Wie, mit 4GB RAM an die Grenze auf einem Desktop oder Laptop? Höchstens mit neuen WindowsVista-Schrott.

      Der normale Desktop-User benötigt noch nicht mal die heutigen PC von der Stange; die Rechner langweilen sich doch meist.

      Für diejenigen, für die der PC nur ne flexible XBOX ist, wird selbst der schnellste Rechner (mit dem grössten RAM) stets irgendwie zu langsam, alt.

  • Am 27. März 2006 um 20:33 von Detlef Krug

    Wer braucht denn die derzeitigen Duo-Core-Prozessoren ?
    Ich bin dabei, mir in nächster Zeit ein
    neues Notebook zuzulegen.
    Wer sagt mir denn heute, ob dies nicht auch eine Fehlentscheidung sein wird, da passende Software derzeit ja auch nur beschränkt verfügbar ist ?

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