Oracle kauft Siebel: Chancen überwiegen Risiken

Bereits untert der Woche haben sich verschiedene Analysten zu dem Deal geäußert. Nicht alle schätzen die Übernahme so positiv ein wie Forrster: „Unsere Bedenken liegen hauptsächlich in den sich verschlechternden Fundamentaldaten von Siebel“, so Prudential-Analyst Brent Thill. Die Lizenzeinnahmen seien am sinken und die Umsätze aus Wartungsverträgen wüchsen langsamer als im Branchendurchschnitt.

Andere Analysten erwarten, dass die Übernahme die guten Beziehungen von Siebel zu IBM und Microsoft beschädigen und es in der Folge zu Umsatzeinbußen kommen werde. Es sei durchaus vorstellbar, dass Microsoft sein eigenes CRM-Produkt weiter vorantreibe und sein Siebel-Engagement zurückfahre.

Andere Analysten sind hingegen der Ansicht, dass Oracle durch die Übernahme seine Position gegenüber den Konkurrenten IBM und SAP stärken könne. Das Unternehmen habe nun im Gegensatz zu IBM den kompletten Anwendungs-Stack, so Technology Business Research-Analyst Stuart Williams. Big Blue fehle der Anteil am Markt für Datenbanken. Der deutsche Konkurrent SAP beginne erst jetzt damit, sich mit Netweaver im Middleware-Bereich zu engagieren.

» Es ist wie bei Erdnusscreme und Butter. Beides ist gut, zusammen schmeckt es besser«
Oracles Chief Marketing Officer Christopher Lochhead

Oracle selbst äußerte sich erwartungsgemäß erfreut: Oracles Chief Marketing Officer Christopher Lochhead etwa setzt darauf, dass die Übernahme aufgrund der notwendigen Integration bei Anwendern schon kurzfristig das Geschäft ankurbeln könne. Dabei ließ er sich zu einem nur für amerikanische Gaumen schmackhaften Spruch hinreissen: „Die Kunden werden bei der Optimierung ihrer Oracle-Applikationen viel Hilfe benötigen. Es ist wie bei Erdnusscreme und Butter. Beides ist gut, zusammen schmeckt es besser.“

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