Interview mit Bill Gates: Der Microsoft-Boss „unplugged“

CNET: Wie sehen Sie das Thema Utility Computing? Und wie hängt es mit dem Seamless Computing zusammen? Es scheint in diesem Bereich ja einige unternehmensübergreifende Zusammenarbeit zu geben.

Mit dem Utility Computing muss man sehr vorsichtig sein. In den 90ern war es der letzte Schrei, alles außerhalb eines Unternehmens zu hosten. Aber wo sind diese Hosting-Unternehmen heute? Nur sehr wenige Bereiche, wie das Hosting von Webseiten, passen in dieses Schema. Die IT ist das Gehirn eines Unternehmens. Bei ausgelagerten IT-Umgebungen führt jede gewünschte Anpassung zu einer Vertragsverhandlung.

Es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen der Botschaft von IBM, Sun und Microsoft: Einige heute sehr personalintensive Aufgaben sollen künftig automatisch von Software erledigt werden. Wir stimmen darin überein, dass Software dazu beitragen kann, den Anteil der Betriebskosten an IT-Budgets zu verkleinern und damit für neue Dinge Mittel freizusetzen. Es ist interessant, dass dieser Sachverhalt von jedem als Software-Problem angesehen wird und nicht als Hardware-Problem.

CNET: Was treibt dieses Thema an? Marketing?


Bill Gates auf der
Comdex 2003

Nein, es sind die Entwicklungs-, Betriebs- und Personalkosten, die einen immer höheren Anteil an den Budgets ausmachen. Hier muss man ansetzen, um Mittel für innovative IT-Anschaffungen freizusetzen. Wir sind nicht pro oder contra Outsourcing. Wir glauben aber, dass die Kunden vorsichtig sein müssen, da es mehr Schwierigkeiten als Erfolge zu vermelden gab.

CNET: Wie fügt sich Linux in dieses Bild ein?

Linux ist heute, was Unix in den 90er-Jahren war: Ein vernünftiges Betriebssystem. Es wird für einige Dinge eingesetzt. Zwei Betriebssysteme gewinnen im Moment Marktanteile: Linux und Windows. Linux erobert Marktanteile von Unix, während unser Anteil am Gesamtmarkt etwas gewachsen ist. Ohne Zweifel wird es im Server-Bereich einen harten Wettbewerb geben, da Unternehmen wie IBM Websphere auf Linux betreiben. Da dies sehr teuer ist, haben wir einen Application-Server einfach in Windows integriert. Die Kunden können nun vergleichen, welches Angebot besser ist.

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4 Kommentare zu Interview mit Bill Gates: Der Microsoft-Boss „unplugged“

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  • Am 2. Dezember 2003 um 0:08 von thosch

    Quelle ?
    Ich würde das Interview gerne im Original lesen.

    Kann es aber weder bei http://www.cnet.com,www.news.com oder
    http://www.zdnet.com finden. Das ist schon etwas seltsam.

    Hat jemand vielleicht einen Link ?

  • Am 2. Dezember 2003 um 0:13 von thosch
  • Am 3. Dezember 2003 um 19:32 von MacHUB

    Thema verfehlt
    Der Mann mag ja ein brillanter Marketingstratege sein (unbenommen und nachgewiesen)
    Aber mit zukunftsweisenden Technologien hat er gar nix zu tun – Produkte aus seinem Haus sind technologisch schwach, unstabil und eigentlich entbehrlich.
    Also diesen Mann in Zusammenhang mit zukunftsweisenden Technologien zu bringen ist für mich eine glatte Themenverfehlung!

    • Am 4. Dezember 2003 um 12:14 von Manfred Müller

      AW: Thema verfehlt
      Na, wenn man sieht wie sich Linux & Co mit ihren Problemen herumschlagen, sich auf die große User-Gemeinde verlassen, anstatt selbst Lösungen zu suchen, dann kann man als Anwender, Windows XP und Mandrake Linux nur feststellen: Lieber etwas mehr Geld in XP investieren, dann hat man wenigstens ein funktionierendes Betriebssystem.

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