Interview mit Bill Gates: Der Microsoft-Boss „unplugged“

CNET: Um auf das Thema Sicherheit zu sprechen zu kommen: Microsoft hat in den letzten Jahren sehr viel in seine Trustworthy Computing-Initiative investiert. Sogar die Neuentwicklung von Software wurde unterbrochen, um Bugs auszumerzen. Wie weit sind ihre Anstrengungen gediehen?

Die erste Welle von Sicherheits-Problemen war die E-Mail-basierte Verbreitung schädlichen Codes. Seit gut einem Jahr gibt es auch andere Verbreitungswege. Das hat viele aufgerüttelt, da die meisten unserer Kunden keine Probleme mit diesen Dingen hatten. Die Kunden, die keine Probleme hatten, hatten alle Updates und Patches eingespielt und Firewalls. Für die meisten Kunden haben wir es aber nicht einfach genug gemacht, zu überprüfen, ob sie eine angemessene Firewall haben.

Wir haben in diesem Bereich große Fortschritte gemacht, da er auch unsere Top-Priorität ist. Unser System ist sehr stabil, da es jede Menge Leute testen. In unserem Fall bemühen sich sehr viele Leute, Sicherheitslücken zu finden. Sie zielen auf keinen bestimmten Computer ab. Wir sind also unter sehr intensiver Beobachtung von Leuten, die versuchen diese Lücken zu finden. Kunden müssen dafür sorgen, entsprechende Firewalls zu installieren und den Patching-Prozess einzurichten.

CNET: Warum wird nicht regelmäßig upgedatet? Sollte dieser Bereich nicht automatisiert werden?

Jeder Patch unterscheidet sich in Bezug auf seine Wichtigkeit und das Risiko, bestehende Abläufe zu stören. Wenn ein Patch gekennzeichnet ist, dass er keine Verschlechterung darstellt, sollte er sehr einfach installiert werden können. Bringt ein Patch aber neue Funktionen und ein erhöhtes Risiko mit, Abläufe zu stören, muss die Sache schon anders bewertet werden. Die Kunden wollen also klare Kennzeichnungen und Regularien, und sie wollen, dass so viele sicherheitskritische Details wie möglich erfasst werden. In diesem Punkt haben wir große Fortschritte gemacht.

CNET: Wurden Microsofts Pläne für Produktentwicklungen während der Verhandlungen, die Anti-Trust-Klage des US-Justizministeriums beizulegen, beeinträchtigt?

Während der Verhandlungen haben wir uns immer bemüht, unsere Innovationsmöglichkeiten im Interesse unserer Kunden nicht zu beeinträchtigen. Bis jetzt können wir ganz gut mit den Verhandlungsergebnissen leben.

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4 Kommentare zu Interview mit Bill Gates: Der Microsoft-Boss „unplugged“

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  • Am 2. Dezember 2003 um 0:08 von thosch

    Quelle ?
    Ich würde das Interview gerne im Original lesen.

    Kann es aber weder bei http://www.cnet.com,www.news.com oder
    http://www.zdnet.com finden. Das ist schon etwas seltsam.

    Hat jemand vielleicht einen Link ?

  • Am 2. Dezember 2003 um 0:13 von thosch
  • Am 3. Dezember 2003 um 19:32 von MacHUB

    Thema verfehlt
    Der Mann mag ja ein brillanter Marketingstratege sein (unbenommen und nachgewiesen)
    Aber mit zukunftsweisenden Technologien hat er gar nix zu tun – Produkte aus seinem Haus sind technologisch schwach, unstabil und eigentlich entbehrlich.
    Also diesen Mann in Zusammenhang mit zukunftsweisenden Technologien zu bringen ist für mich eine glatte Themenverfehlung!

    • Am 4. Dezember 2003 um 12:14 von Manfred Müller

      AW: Thema verfehlt
      Na, wenn man sieht wie sich Linux & Co mit ihren Problemen herumschlagen, sich auf die große User-Gemeinde verlassen, anstatt selbst Lösungen zu suchen, dann kann man als Anwender, Windows XP und Mandrake Linux nur feststellen: Lieber etwas mehr Geld in XP investieren, dann hat man wenigstens ein funktionierendes Betriebssystem.

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