Kaum zu schlagen: Discount-PCs werden immer professioneller

Nach Angaben von ATI handelt es sich bei dem im Aldi-PC von Hersteller Medion verbauten Grafikchip um einen Radeon 9800 Pro mit acht Pixelpipelines und 256 MBit Speicherinterface.

Medion setzt also nicht wie von vielen befürchtet auf einen auf vier Pixelpipelines abgespeckte Variante des 9800 (Radeon 9800 SE). Der Chip- und Speichertakt ist allerdings noch nicht bekannt. Die Bezeichnung XL suggeriert zwar eine gewisse Nähe zum ATI-Spitzenprodukt Radeon 9800 XT. Aufgrund dieser Ähnlichkeit allerdings auf eine dem XT vergleichbare Taktfrequenz (412 MHz) zu schließen, dürfte jedoch ein Irrtum sein. Wahrscheinlich ist die im Aldi-PC steckende Grafikkarte deutlich niedriger getaktet. Die fehlende Angabe im Aldi-Prospekt deutet darauf hin, dass der Radeon 9800 XL höchstens mit der Taktfrequenz einer herkömmlichen Radeon 9800 von 325 MHz betrieben wird. Andernfalls würde Aldi kein so großes Geheimnis um die Taktfrequenzen machen.

Die 3D-Leistung der Karte sollte dank der acht Pixelpiplines und des 256 MBit Speicherinterface dennoch die meisten Anwender äußerst zufrieden stellen. Etwas missmutiger könnten die Aldi-Kunden allerdings werden, wenn sie ein TFT-Display an die Grafikkarte anschließen wollen. Anders als herkömmliche Grafikkarten mit Radeon-Chip bietet die Radeon 9800 XL im Aldi-PC keinen DVI-Anschluss. Somit können TFT-Monitore nur analog angesteuert werden. Dies mag bei kleineren TFT-Displays auch noch zufrieden stellend funktionieren. Bis zu einer Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten liefern die Grafikkarten meistens noch ein sehr gutes VGA-Signal. In höheren Auflösungen verschlechtert sich die Signalqualität jedoch. Eine unscharfe Darstellung sowie quer verlaufende Schlieren sind oftmals die Folgen. TFT-Monitore ab einer Größe von 19 Zoll sollten daher immer digital angesteuert werden, vorausgesetzt das Display verfügt über einen digitalen DVI-Anschluss.

Das von Aldi ebenfalls angebotene 19-Zoll-Display scheint nicht über einen DVI-Anschluss zu verfügen. Im Aldi-Prospekt ist lediglich vermerkt, dass das Gerät mit einem analogen VGA-Kabel ausgeliefert wird. Wer also dieses Gerät an den Aldi-PC anschließt, sollte mit Abstrichen bei der Darstellungsqualität rechnen. Anwender, die auf der Suche nach einem günstigen 19-Zoll-TFT sind, sollten sich vergewissern, ob das TFT einen digitalen Anschluss bietet.

Weitere Informationen zum Thema TFT-Bildschirme bietet der Beitrag Acht TFT-Displays mit 20 und 21 Zoll im Test.

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Neueste Kommentare 

9 Kommentare zu Kaum zu schlagen: Discount-PCs werden immer professioneller

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  • Am 15. November 2003 um 6:33 von Siegfried Ackermann

    Aldi und Lidl
    das sind alles Wucherpreise….das bekomme ich wo anders günstiger. 1200 € für ein PC das ist zu viel des guten und ich denke mal das das nicht viele zahlen werden. In diesm sinne ein schönes Wochenende

    • Am 17. November 2003 um 21:20 von Alaska

      AW: Aldi und Lidl
      stimmt. den pc für diesen preis bekomm ich bei einem pc-händler auch. denn die marken komponenten, die hofer/aldi und lidl drin haben kosten halt ihren preis.
      die leute glauben halt das der pc billig ist weil beim hofer/aldi, lidl alles billig ist, aber so ist es nicht.
      aber ich finds toll dass versucht wird auch den noch "nicht-computerisierten" ein komplettangebot zu bieten, obwohl die meisten denk ich mit einem pc zum halben preis ausreichend versorgt werden.

    • Am 17. November 2003 um 23:05 von Alfredo

      AW: Aldi und Lidl
      Bestimmt wirds wieder ein Renner. Und ein Super Preis ist es alle Mal. Das kann natürlich nur dann festgestellt werden, wenn Preis und Leistung miteinander verglichen werden. Ich schlage Dir vor, kauf meinen alten PC.. nur 10 Jahre. Läuft noch prima. Kostet Dich nur 50 EURo plus Versand. :-)

    • Am 17. November 2003 um 23:18 von Alfredo

      AW: AW: Aldi und Lidl
      Habe eben die Antwort von Alaska gelesen. Ja das stimmt wohl. Die üppige Ausstattung der Discount-PC’s wird oft nicht benötigt. Mit ‚weniger‘ wird es natürlich billiger. Ich hatte den Text von Siegfried insoweit anders verstanden. Nix für ungut. Der alte PC ist übrigens nicht mehr zu verkaufen :-)

    • Am 18. November 2003 um 20:43 von humba | bongteam

      AW: Aldi und Lidl
      pc != pc
      => du = koffer

    • Am 27. November 2003 um 23:03 von Peter Peters

      AW: AW: Aldi und Lidl
      Aus eigener Erfahrung, kann ich nur soviel behaupten, das der Service bei Aldi unschlagbar war.
      Innerhalb von einer Stunde wurde ich angerufen und gefragt ob alles wieder läuft oder ob jemand vorbei kommen soll.
      Es mußte jemand vorbei kommen und mir dank meiner Dummheit, den Rechner wieder vollkommen neu einstellen.
      Kann nur sagen absolute SPITZE, dies kann man von VOBIS nicht sagen, oder von anderen Multimedia Geschäften GEIZ ist GEIL.

      mfg.

      Peter Peters

  • Am 16. November 2003 um 21:13 von erfreut

    Preisverfall – die Käufer finden’s geil (geiz ist geil!!)
    Die fortschreitenden Überflutung des Markts mit Discount-PC’s von Aldi,Lidl und Co. hat sowohl Sonnen- wie auch viele Schattenseiten.
    Vorteile wie leistungsfähige und gut ausgestatte Rechner zum günstigen Komplettpreis werden wieder viele Käufer überzeugen. Viele kleine Computerhändler um’s Eck können bei diesen "Paketen" einpacken!! Solche Preisnachlässe bei den Herstellern können sie nicht erreichen. Nachteilig wird es für die Discountkäufer erst, wenn das Internet und email doch nicht so einfach einzurichten ist wie sie meinen; ein Virus- od. Wurmbefall per kostenpflichtigen Servicedienst behoben werden muss (fehlende Käuferaufklärung!); die Softwarezusätze nicht den Kundenerfordernissen entspricht (Aufklärung!).
    Ich für meinen Teil freue mich schon auf die (bin ja nicht blöd!) Discount-PC-Käufer, wenn Sie feststellen, dass ihr "Schnäppchen" zwar günstig, jedoch für sie nicht das richtige waren und anschliessend nochmal in die Tasche greifen müssen, um die erforderlichen Modifikationen zu erhalten. Einrichtungsdienste (üblicherweise abends oder Wochenende) werden dann zum vollen Preis (+Zuschläge) verrechnet; ist ja nicht der Fehler des Fachmanns, dass man ihn vom Händler zum reinen Servicedienstleister "degradiert"!
    Wer’s dennoch nicht glauben will, stelle bitte seine techn. lösungsbezogenen Fragen der freundlichen Kassenkraft bei den gängigen Discountern ;-).

  • Am 19. November 2003 um 20:46 von Tobias

    Aldi USA Computer
    Hier bei Aldi in den USA gab es letzte Woche auch einen Medion PC im Angbot. Das Gehaeuse ist gleich (auch mit FB etc), jedoch ein P4 2.6 Prozessor und nur eine OnBoard Graka. Aber auch 512 MB Ram, multi Format DVD/CD Brenner, Wireless LAN und 160 GB Festplatte. Preis: 799$.
    Beim Momentanen Kurs macht das 670 EUR. Da sollte doch auch noch der Flug drin sein ;O)

    • Am 3. Dezember 2003 um 7:29 von BULLWEYH

      AW: Aldi USA Computer
      Hi,ich wusste nicht das es in den Usa Aldi gibt:-)
      Muahahahaha!

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