Infineon erstmals wieder mit Gewinn

Überschuss von 49 Millionen Euro im vierten Quartal

Infineon hat nach neun Verlustquartalen in Folge erstmals einen Gewinn vermeldet: Im im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 lag der mit 1,76 Milliarden Euro um 37 Prozent über dem Vorjahresergebnis, der Konzernueberschuss betrug 49 Millionen Euro im Vergleich zu einem Konzernfehlbetrag von 116 Millioenn Euro im Quartal davor und einem Verlust von 506 Millionen Euro im vierten Quartal des Geschaeftsjahres 2002.

Der Gewinn pro Aktie (unverwässert und verwässert) belief sich laut dem Münchner Unternehmen auf sieben Cent gegenüber einem Verlust pro Aktie von 16 Cent im Vorquartal und 72 Cent im vierten Quartal 2002. „Diese positive Entwicklung wurde im Wesentlichen durch Produktivitätssteigerungen, eine deutliche Erhöhung der Stückzahlen, höhere DRAM-Preise sowie durch den Gewinn aus dem Verkauf der Anteile an dem taiwanischen Unternehmen ProMOS getragen“, kommentierte das Unternehmen.

Der Umsatz stieg für das am 30. September 2003 abgelaufene Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro. Allerdings steht im Gesamtjahr immer noch ein Verlust in den Büchern: Er beläuft sich auf 435 Millionen Euro gegenüber einem Konzernfehlbetrag von 1,02 Milliarden Euro im Vorjahr.

Vorsichtig mit Prognosen ist das Unternehmen unter anderem aufgrund der Sammelklagen, die seit Juni 2002 drohen. Nach dem Beginn der Untersuchung seien insgesamt 24 Sammelklagen gegen Infineon und andere DRAM-Hersteller bei verschiedenen US-Bundesgerichten und Gerichten von US-Bundesstaaten erhoben worden, so Infineon. Man könne „derzeit die finanziellen sowie anderweitigen Auswirkungen dieser Untersuchungen und Sammelklagen auf das Unternehmen nicht vorhersagen“. Dennoch gibt sich Infineon-Chef Ulrich Schumacher vorsichtig optimistisch: „Ich bin der Ansicht, dass wir von einer Markterholung sprechen können, doch wir sollten nicht zu enthusiastisch sein“. Im aktuellen Geschaeftsjahr plane er Investitionen in Höhe von ein bis 1,5 Milliarden Euro für Sachanlagen und 200 bis 400 Millionen Euro für Finanzanlagen.

„Wir sind auf dem besten Weg, unsere strategischen Ziele zu erreichen und erwarten eine weiterhin zunehmende Nachfrage nach Halbleitern für die Automobilindustrie und nach Speicherprodukten“, führte der CEOÄ weiter aus. Im Geschaeftsbereich Drahtgebundene Kommunikation erwartet er ein weiteres Wachstum des ADSL-Marktes. Bei sicheren mobilen Loesungen wolle Infineon mit dem Markt wachsen.

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