IBM-Pinguine schnäbeln mit dem Mittelstand

Für den DV-Leiter Georgios Paltoglou, besteht kein Zweifel, dass Linux die Plattform für SAP ist, auf die die Walldorfer in Zukunft praktisch ausschließlich setzen wird: „Darunter läuft alles, Portierungen entfallen.“ So ist sein Linux-Bekenntnis kein generelles für Open-Source-Software. Vielmehr war für ihn entscheidend, „dass es einen von SAP zertifizierten Kernel gibt“.

Mittlerweile sind 13 von 15 Servern auf Linux umgestellt und laufen weitgehend stabil. Darauf laufen auch das Datenbank-Managment-System DB2 und die Groupware Lotus. Laut Paltoglou gibt es kaum noch Abstürze und wenn, haben sie andere Ursachen. „Einmal war die Platte voll und einmal die Kühlung ausgefallen“, so der DV-Leiter. Außerdem hält er seine Installation für wirtschaftlich. Berechnungen, die davon ausgehen, dass mit Linux zwar Lizenzkosten entfallen aber die Administrationskosten mögliche Investitionen in die Microsoft-Welt bei weitem übersteigen, hält er „für totalen Quatsch.“ Bei uns sind genau zwei Leute mit der Administration beschäftigt.

Ökonomische Erwägungen bringen Paltoglou nun auch dazu, Linux auf den meisten Clients zu implementieren. Die Umstellung betrifft zuerst die Meister in der Fertigung des Unternehmens. Sie müssen von der Bürosoftware Microsoft „Office“ auf das Open-Source-Produkt „Open Office 1.1“ umsteigen. Denn bei ihrer Arbeit am Desktop fielen keine ungewöhnlichen Präsentationsformate an, wie beim Vertrieb, erläutert der DV-Chef. Die seien für die Open-Source-Bürosoftware manchmal ein Problem.

Insgesamt setzt bereits nahezu ein Viertel aller Mittelstandsfirmen Linux ein. Zu diesem Ergebnis kamen bereits im April dieses Jahres IBM und das Magazin „Impulse“ durch eine gemeinsame Studie. Dabei dominiert mit 22 Prozent Linux als Server-Betriebssystem; denn nur in 2 Prozent der Fälle läuft Linux auf Clients.

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